Ulrich von Lentersheim

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Ulrich von Lentersheim (* 1405 wohl Markt Berolzheim oder Neuenmuhr/Mfr.; † 22. Mai 1481 in Wissembourg/Elsaß) war von 1455 bis 1479 Großkomtur und Deutschmeister des Deutschen Ordens.

Familiäre Zusammenhänge

Ulrich entstammt dem erloschenen fränkisch-schwäbisches Adelsgeschlecht derer von Lentersheim, benannt nach einer ehemaligen Höhenburg nahe des Hesselberges in Mittelfranken.

Ordenslaufbahn

Lentersheim trat 1420 in den Deutschen Orden als Ritter ein. 1435 ist er erstmalig urkundlich belegt, als „Überreiter in Ellingen“, der für die Überwachung der Landgüter zuständig war. 1436 bis 1444 war er Komtur in Donauwörth und danach bis von Nürnberg. 1448 wurde er Landkomtur der Deutschordensballei Franken in Ellingen.

Deutschmeister

Nach dem Rücktritt seines Amtsvorgängers Jobst von Venningen im November 1453 entschied sich der Hochmeister Ludwig von Ellrichshausen am 10. Februar 1454 für Lentersheim als dessen Nachfolger und wurde durch ihn am 10. Februar 1455 im Amt bestätigt und residierte auf Burg Horneck am Neckar. Diplomatisch war er bei Kaiser und Fürsten sowie auf Reichstagen tätig. Gegenüber den Gefahren, die dem Orden und seinen Besitzungen von mächtigen Nachbarn drohten, konnte er einige Erfolge erringen. Gewaltsame Angriffe der Grafen von Wertheim auf die Ordensstadt Prozelten wehrte er militärisch ab. Während einer Fehde zwischen dem Deutschen Orden und dem Grafen Johann von Wertheim 1466 wurden die Dörfer Helmstadt, Roßbrunn und Uettingen niedergebrannt. Wohl aus gesundheitlichen Gründen resignierte er am 29. März 1479 auf dem Großkapitel zu Stadtprozelten von seinem Amt und verbrachte seine letzten Jahre in Weißenburg/Elsaß.

Siehe auch

Quellen

  • Jähnig, Bernhart, "Lentersheim, Ulrich von" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 219 Onlinefassung

Weblinks

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