Otmar Kleindienst

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Otmar Kleindienst (* 1. August 1939 in Kleinochsenfurt; † 8. März 2015 in Ochsenfurt) war selbständiger Steinmetz und Bildhauer.

Leben und Wirken

Otmar Kleindienst wurde als erstes von zwei Kindern der Eheleute Anton Kleindienst und Wilhelmine, geb. Schmitt, in Kleinochsenfurt geboren. Sein Vater, der in jungen Jahren als Bauernknecht aus der Oberpfalz nach Mainfranken gekommen war, heiratete ein und arbeitete später im Steinbruch der Firma Krämer, Ochsenfurt.

Nach dem Besuch der Volksschule in Kleinochsenfurt lernte Otmar Kleindienst bei der Firma Gresser in Ochsenfurt zwischen 1953 und 1957 den Beruf des Steinmetzen. Nach beendeter Lehrzeit mit sehr erfolgreichem Abschluss der Gesellenprüfung verdiente der Geselle seinen Lebensunterhalt noch einige Jahre bei der Firma Gresser und später als Steintechniker bei der Firma Wirths in Geroldshausen. Um in dieser Zeit etwas mehr Geld zu verdienen, schlug er oftmals Pflastersteine im Akkord. Diese Arbeit brachte ihm aber nicht die berufliche Befriedigung, denn seine Berufung war eine andere.

Zwischen 1962 und 1964 war er Meisterschüler des Bildhauers Franz Pechwitz, absolvierte die Meisterprüfung als Steinmetz und Steinbildhauer in Aschaffenburg und gründete durch die Heirat mit Karola Leimeister eine Familie. Aus ihr ging die Tochter Barbara hervor.

1968 fasste er den Entschluss, sich selbständig zu machen. In einer kleinen Scheunentenne richtete er sich die bescheidenen Werkstatt ein, bis sich durch einen Ankauf eines Bauplatzes die Möglichkeit ergab, eine eigene Werkstatt und ein Wohnhaus zu bauen. Bei der Ausübung seines Berufs kam ihm neben dem sehr soliden handwerklichen Können auch seine künstlerischer Begabung zugute. Schon als Schüler zeichnete und malte er gern und gut.

Durch sein Gespür für den Stein und seine tiefe Beziehung zum Stein entstanden mit seiner unverwechselbaren „Handschrift“ bald Grabsteine, Gedenksteine, Brunnenfiguren und -anlage, Freifiguren, Steinstelen und zahlreiche Bildstöcke, mit denen er wie kaum ein anderer die für Franken typische Bildstocktradition weiterführte. Auch die Restaurierung von Stein- und Flurdenkmälern gehörte mit zu seinem Arbeitsbereich. Auf seine Initiative hin entstand auch der kleine Museumsfriedhof bei der katholischen Pfarrkirche Maria-Schnee in Kleinochsenfurt.

Durch ein besonderes Schlüsselerlebnis im Alter von 10 Jahren im Steinbruch des Sommerhäuser Berges, wo ein versteinertes Skelett des Nothosaurus gefunden worden war, kam seine große Leidenschaft für die Sammlung von Petrefakten zum Ausbruch. Sammelte er zunächst fast weltweit kunterbunt alles, was in den Steinformationen Jahrmillionen festgehalten worden war, beschränkte er sich später nur auf die Triaszeit, die in seiner fränkischen Heimat im Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper zum Ausdruck kommt und ihr den unverwechselbaren Charakter verleiht. In seinem Triasmuseum kann man die vielen schönen Exponate bestaunen.

Ehrenamtliches Engagement

Neben der beruflichen Tätigkeit als Steinmetz und Bildhauer baute er das Triasmuseum auf und betreute dieses langjährig. Er war Gründungsmitglied des Gestaltungskreises Bayern.

Werke in Stadt und Landkreis Würzburg (Auszug)

Kleindienst schuf zahlreiche Skulpturen, Grabsteine, Plastiken, Bildstöcke und Brunnen. Zu seinen Werken zählen unter anderem:

ohne Jahresangabe

Ausstellungen

Ehrung und Auszeichnung (Auswahl)

Siehe auch

Quellen

Weblinks

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