Friedhof Giebelstadt

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Eingang zum Friedhof in Giebelstadt
Blick auf das Kriegerdenkmal und die Leichenhalle im Giebelstadter Friedhof

Der Friedhof Giebelstadt ist eine denkmalgeschützte Anlage in der Marktgemeinde Giebelstadt.

Lage

Der Friedhof befindet sich an der nördlichen Bebauungsgrenze in der Flugplatzstraße neben dem Wasserturm.

Geschichte

Der Katasterplan von 1832 zeigt den außerhalb des Ortes Giebelstadt gelegenen Friedhof.

Im Jahre 1824 wurde der Friedhof, der ursprünglich um die evangelische Oswaldkirche angelegt war, an den Nordostrand außerhalb des Dorfes verlegt. Bereits vor der Säkularisation war von Ärzten auf die Nachteile und Gefahren der häufig von Platznot bestimmten innerörtlichen Friedhöfe (Geruchsbelästigung, Wasserverunreinigung und Schmutzanfall jeglicher Art) hingewiesen worden, jedoch wurden die Kirchhöfe von den Würzburger Fürstbischöfen bis 1803 geduldet. Erst beim Übergang des Fürstbistums Würzburg im Zuge der Säkularisation an das Kurfürstentum Bayern führte die bayerische Staatsregierung eine Neuordnung des Beerdigungswesens durch und eine Verlegung der innerörtlichen Friedhöfe wurde angeordnet. Hatte die bayerische Staatsregierung für die Friedhöfe in den ländlichen Regionen zunächst noch eine Auge zugedrückt, so erließ die Regierung von Unterfranken am 18. Mai 1821 die Anordnung, dass alle Friedhöfe aus den Ortschaften zu entfernen seien.

1850 erweiterte die Gemeinde erstmals den Friedhof, umgab ihn 1852 mit einer Steinmauer und brachte das große Eisentor an. Für die Erweiterung kaufte die Gemeinde 1871 Grundflächen an. 1911 schenkte Ökonomierat Johann Kilian Keller der Gemeinde den Grund zur zweiten Erweiterung. Seit dem Ausbau des Flugplatzes in den 1930er Jahren war Giebelstadt enorm angewachsen, weshalb 1941 eine Erweiterung Friedhofes zusammen mit dem Bau eines Leichenhauses geplant war, die Ausführung jedoch wegen des Zweiten Weltkrieges nicht verwirklicht wurde. Die neue Leichenhalle wurde nach langer Planungszeit mit Außenbildnissen von den vier Evangelisten im Stil der Zeit errichtet und konnte erst im Juli 1951 eingeweiht werden.

1951 wurde der Gedenkstein der Heimatvertriebenen eingeweiht; er ist „[d]en Toten unserer Heimat und den Opfern des Krieges gewidmet“. 1954 wurde das Kriegerdenkmal Giebelstadt zum Gedenken der Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege, das „Mahnmal des Friedens“, eingeweiht. Eine weitere Vergrößerung und Umgestaltung erfuhr der Gemeindefriedhof im Jahre 2000; im nordöstlichen Teil wurde ein Urnengrabfeld mit einer Urnenwand errichtet. Die Engelsskulptur in der Mitte schuf Otmar Kleindienst, der auch die Friedhofsbrunnen gestaltete.

Der letzte große Umbau fand 2016 statt: 1.200 m² Hauptwege wurden barrierefrei gestaltet und vorhandener Asphalt durch helle Pflasterung ersetzt. Ebenso wurden die Sanitäreinrichtungen behindertengerecht umgebaut und Friedhofseingänge ebenerdig begehbar gemacht.

Das älteste noch auf einem Grabstein erhaltene Geburtsjahr datiert aus dem Jahr 1596.

Grablege Zobel zu Giebelstadt

Auf dem Friedhof befindet sich zwei Grablege der Freiherrenfamilie Zobel zu Giebelstadt. Die Zobel'sche Familiengruft wurde 1872 errichtet.

Bekannte Persönlichkeiten (Auszug)

Bildergalerie

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

Kartenausschnitt

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