St. Johannes der Täufer (Aufstetten)
Die Filialkirche St. Johannes der Täufer ist das katholische Gotteshaus des Röttinger Stadtteils Aufstetten im Ochsenfurter Gau.
Inhaltsverzeichnis
Patrozinium
Johannes der Täufer (* 24. Juni 1 v. Chr. (?) in Ein Kerem, † nach 29 in Jerusalem (?)) war ein Prophet und der Täufer Jesu. Er starb als Märtyrer. Sein Patrozinium ist am 24. Juni.
Geschichte
Im Jahre 1447 finden die Pfarrei und die alte Kirche zum ersten Mal Erwähnung als Filiale der Pfarrei Sonderhofen. Wo diese alte Kirche stand, ist heute nicht bekannt, aber bereits das erste Gotteshaus war schon Johannes dem Täufer geweiht worden. Nachdem die alte Kirche bereits seit 1719 baufällig war, musste eine neue Kirche gebaut werden.
Die Grundsteinlegung der heutigen Pfarrkirche erfolgte am 5. Juni 1741 und sie wurde durch den Maurermeister Georg Floch aus dem nahen Bolzhausen erbaut. [1] 1846 wurde eine Turmuhr beschafft, die allerdings über kein Ziffernblatt verfügte. Da die Aufstettener Kirche zu diesem Zeitpunkt noch keinen richtigen Turm besaß, wurde die Uhr im Dachreiter angebracht. Im frühen 20. Jahrhundert wurde die neue Orgel beschafft und installiert. Bereits 1931 plante der amtierende Pfarrer Eugen Schubert den Turmbau in Aufstetten. Der Pfarrverweser Vinzenz Hoffmann aus Burgerroth führte die Pläne fort und schließlich konnten am 21. November 1932 die Glocken vom neuen Turm aus läuten. Nach einer Teilrenovierung im Jahre 1962 wurde das Gotteshaus in den Jahren 1977 bis 1983 von Grund auf saniert und renoviert. 1989 erfolgte schließlich der Einbau der neuen Turmuhr mit den Zifferblättern in alle vier Richtungen.
Baubeschreibung
Die Pfarrkirche ist ein Saalbau mit eingezogenem Chor, Walmdach und Dachreiter mit Glockendach, im Stil des Barock.
Innenraum
Ab dem Jahr 1760 wurde mit der Einrichtung der Kirche begonnen. Ein Hauptgrund dafür, dass erst rund 20 Jahre später 1764/65 der Hochaltar angeschafft wurde, waren Sparsamkeit und die geringen Mittel der Kirchenstiftung. Den Auftrag erhielt Johann Georg Auwera, der ihn kurz nach der Rückkehr von seiner Wanderschaft geschaffen hat. [2] Gemeinsam mit den Seitenaltären ist die Altarausstattung in Aufstetten die schönste und am besten erhaltene Altargruppe Johann Georg Auweras. 1784 kam vom selben Künstler noch die Kanzel hinzu. Der alte Taufstein wird auf das Jahr 1674 datiert und hat das Aussehen einer achteckigen Schale auf einem balusterartigen Schacht und stand damit wohl bereits im Vorgängerbau.
Bildergalerie
Pfarrgebiet
Zum Pfarrgebiet gehört nur der Röttinger Stadtteil Aufstetten.
Pfarreiengemeinschaft
St. Johannes der Täufer gehört zur Pfarreiengemeinschaft TauberGau.
Seelsorger (Auswahl)
- Michael Etzel (1987-2005)
- Gerhard Hanft (seit 2006)
Siehe auch
- Aufstetten
- Baudenkmäler in Röttingen
- Bildstock Dorfstraße 15 (Aufstetten)
- Kirchengebäude im Landkreis Würzburg
- Kriegerdenkmal (Aufstetten)
- Pfarreien im Dekanat Ochsenfurt
Quellen
- Georg Menth: Die Bildhauerfamilie Auwera in Aub, Aubanusverlag, Wolfratshausen 1987
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Röttingen, Nr. D-6-79-182-100
Weblinks
- Kirchengeschichte von St. Johannes auf pg-taubergau.de
- Johannes der Täufer in Heiligenlexikon.de
- Plenum (Glockenläuten) von St. Johannes
Einzelnachweise
- ↑ Siehe eingemeiselte Jahreszahl 1741 an der südöstlichen Langhausecke. Laut Pfarrer Martin, Nachlass geschichtlicher Notizen im Pfarrarchiv Stalldorf. Die Kirche hatte ursprünglich eine Fläche von 118,25 m² und wurde 1914 um eine Fensterachse erweitert. Nachträglich angefügt wurden ebenfalls die Sakristei und der Turm (20. Jahrhundert); Pfarrarchiv Aufstetten, Akte Kirchenbaulichkeiten und Altäre.
- ↑ Der Entwurf des Hochaltars stammt möglicherweise noch von Johann Michael Joseph Auwera, dessen Schwager Johann Michael Ley (1723-1761) von 1752 bis 1761 Pfarrer in Aufstetten war (Diözesanarchiv Würzburg, Ortsdoku Aufstetten Series parochorum). Nachweislich plante Pfarrer Ley bereits die Errichtung eines neuen Altares.