St. Walburga und St. Georg (Allersheim)

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Katholische Pfarrkirche St. Walburga und St. Georg
Ostansicht der katholischen Pfarrkirche St. Walburga und St. Georg
Südansicht der katholischen Pfarrkirche St. Walburga und St. Georg

Die katholische Pfarrkirche St. Walburga und St. Georg ist schön gelegen über dem Dorf Allersheim am Rand des Ochsenfurter Gaus.

Lage

Das Kirchengebäude liegt am Kirchberg über der Ortschaft nahe des Friedhofs.

Patrozinium

Die Pfarrkirche hat ein Doppelpatronat:

  1. Die Hl. Walburga (* um 710 in Devonshire, † 25. Februar 779 (oder 780) in Heidenheim) war Äbtissin in Heidenheim. Patrozinium ist am 25. Februar
  2. St. Georg der Märtyrer (* im 3. Jahrhundert in Kappadokien, † 23. April 303) in Palästina) war Märtyrer und ist einer der 14 Nothelfer, zuständig für kranke Haustiere. Patronzinium ist am 23. April.

Geschichte

Von Gaukönigshofen aus wurden verschiedene Filialkirchen gegründet. Eine davon entstand in Allersheim. Die Weihe einer Kirche in „Alderesheim“ ist durch den Eichstätter Bischof Gundekar II. (1057-1075) bezeugt. Sie war im Besitz des Klosters Monheim im Bistum Eichstätt. Das Kloster Monheim dürfte auch das Patrozinium, die Schutzherrschaft innegehabt haben. Diese Patronatsrechte, wozu die Besetzung der Pfarrstelle, aber auch bauliche Pflichten gehörten, gingen an die 1151 gegründete Zisterze Bronnbach über. Die Äbtissin Gertrud verkaufte 1372 ihre Güter in der Pfarrei Allersheim an das Kloster Bronnbach an der Tauber, weil der Besitz zu weit vom Kloster entfernt und die Verwaltung dadurch erschwert war. Der Dienst der Mönche endete mit der Aufhebung der Zisterze Bronnbach. Die Pfarrei Allersheim betreute die Filialen Herchsheim, Gaubüttelbrunn und Gützingen. Herchsheim wurde 1321 zur selbständigen Pfarrei erhoben, 1448 Gaubüttelbrunn.

Baubeschreibung

Die Pfarrkirche wurde zwischen 1616 und 1620 im Stil einer Echterkirche erbaut. Sie ist ein Saalbau mit Satteldach und eingezogenem Chor mit 5/8-Schluss. 1908 war „die innere Instandsetzung der Pfarrkirche einschließlich Sakristei, Vorplatz, Kirchengestühl, Empore und Orgel“ vom Königlich-bayerischen Generalkonservatorium durchgeführt worden. ln den späten 1950er Jahren erfolgte dann eine weitere Renovierung. Im Mai 1992 begann man unter der Leitung des Ochsenfurter Architekten Harald Rüger mit der Renovierung der Außenfassade der Kirche, die im Mai 1994 abgeschlossen werden konnte. Danach schloss sich fast nahtlos die Innenrenovierung der Kirche an. Der neue Zelebrationssaltar wurde am 13. Oktober 1996 durch Bischof Paul Werner Scheele geweiht.

Grablege

In der Pfarrkirche wurde der 43. Abt des Zisterzienserklosters Bronnbach, Sebastian Ulrich († 14. April 1627) begraben.

Weitere Denkmäler

Eine Pestsäule aus dem Jahre 1634 steht im Eingangsbereich der Pfarrkirche. Der spätgotische Ölberg befindet sich an der Choraußenwand. An der nördlichen Außenwand sind zwei Grabkreuze (1613) und ein Grabstein (1620) eingelassen.

Innenraum

Das Altarblatt des spätbarocken Hochaltars zeigt die Kirchenpatronin St. Walburga, 1666 gemalt von Oswald Onghers. Eine Figur des Hl. Sebastian wurde 1754 von Johann Michael Joseph van der Auwera geschaffen. Bemerkenswert ist auch die Predigtkanzel. Die Figur der Maria Himmelskönigin mit Strahlenaura wurde wohl nach dem Vorbild Johann Peter Wagners geschaffen.

Orgel

Die Orgel von Martin Joseph Schlimbach wurde 1880 aufgestellt.

Bildergalerie

Zugang

Das Gotteshaus kann besichtigt werden. Der Kirchenschlüssel ist erhältlich bei Familie Kiesel, Bergstraße 9.

Pfarreiengemeinschaft

Die Pfarrei St. Walburga und St. Georg gehört zur Pfarreiengemeinschaft Giebelstadt–Bütthard.

Seelsorger (Auswahl)

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Giebelstadt, Nr. D-6-79-138-10
  • Peter Wamsler: Giebelstadt und Ortsteile - Ein kulturhistorischer Streifzug. Giebelstadt 2005, S. 34 f.
  • Hans Karlinger (Bearb.): Die Kunstdenkmäler von Unterfranken & Aschaffenburg. Heft 1 Bezirksamt Ochsenfurt, München 1911

Weblinks

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