Sebastian Ulrich

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P. Sebastian Ulrich OCist. (* in Weckbach/Lkr. Miltenberg; † 14. April 1627 in Allersheim) war Zisterzienserpater und 43. Abt der Zisterze Bronnbach bs zu seiner Abdankung. Anschließend wirkte er als weltlicher Pfarrer in Böttigheim und Allersheim.

Abt in Bronnbach

Sebastian Ulrich (Udalrici) wurde am 4. Dezember 1602 nach dem Ableben seines Amtsvorgängers Wigand Mayer in Anwesenheit fürstbischöflicher Kommissare zum Abt gewählt. Die Abtweihe erfolgte am 6. August 1603 durch Weihbischof Eucharius Sang in der Würzburger Universitätskirche. Das anschließende Festmahl fand im Bronnbacher Hof in Würzburg statt, wohin sich die Prälaten und Honoratioren, der Fürstbischof zur Rechten und der Weihbischof zur Linken des neuen Abtes, in einer Prozession begeben hatten.

Auseinandersetzungen hatte Abt Sebastian mit den Grafen von Löwenstein-Wertheim, die 1613 den Klosterwaldungen ungescheut Holz entnahmen, wobei die Klosterbauern gezwungen wurden, behilflich zu sein. Der Abt wurde für die missliche ökonomische Lage des Klosters verantwortlich gemacht und man warf ihm, wohl nicht ganz unbegründet, Unfähigkeit und Verschwendungssucht vor.

Die Folge der Klagen war eine Vorladung nach Würzburg, die der Abt im August 1615 zugestellt bekam. Dort hielt ihn Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn einige Tage auf der Festung Marienberg fest und sandte ihn dann am 19. August nach Bildhausen, nachdem er ihn der Verwaltung Bronnbachs enthoben und den Bursar Jacob Höfer als Administrator eingesetzt hatte. Im Oktober 1615 musste er im Ebracher Hof in Würzburg in die Hände des Ordensgenerals und im Beisein des Abtes Hieronymus von Ebrach abdanken. Erhoffte Pensionsansprüche wurden ihm nicht gewährt.

Ortspfarrer in Böttigheim und Allersheim

Ab 1615 war er zunächst bis 1618 Ortspfarrer in Mariä Himmelfahrt und St. Martin (Böttigheim). Im Oktober 1619 bekam er die Pfarrgemeinde Allersheim übertragen und deren Einkommen ihm als Unterhalt angewiesen. Er versah diese Stelle bis zu seinem Ableben 1627. Als er im April dieses Jahres von der Beisetzung des verstorbenen Pfarrers von Gaubüttelbrunn, P. Valentin Gutberlet, heimkehrte, stürzte er unterwegs, vielleicht vom Schlaganfall getroffen, vom Pferd und wurde von demselben bis zum Pfarrhof geschleift. Ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben, starb er dort am 14. April.

Letzte Ruhestätte

Seine letzte Ruhe fand er in der Pfarrkirche St. Walburga und St. Georg von Allersheim.

Siehe auch

Quellen

  • Ulrich, Sebastian, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 14.01.2020 (Onlinefassung)
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