Adam Wolfenstetter

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Adam Wolfenstetter (* 17. Dezember 1839 in Ebern; † 25. Mai 1910 in Würzburg) war Hauptlehrer und gleichzeitg viele Jahre Gemeindeschreiber, Meßner und Organist in Acholshausen.

Familiäre Zusammenhänge

Adam Wolfenstetter wurde als Sohn des Andreas Wolfenstetter (Weber und Gütler [1]) und Margareta, geborene Molitor (wohl aus Böhmen stammend), geboren. Er war in erster Ehe verheiratet mit Barbara, geborene Then (* 20. April 1839 in Wiesentheil; † 10. Mai 1888 in Acholshausen nach einem Nierenleiden). Aus der Ehe gingen 6 Kinder hervor; Sohn Andreas Wolfenstetter ergriff ebenfalls den Lehrerberuf und war in Stadtlauringen und Höttingen tätig. In zweiter Ehe heiratete Adam Wolfenstetter Barbara Maria Luise, geborene Langguth, verwitwete Girstenbrey (* 7. Juni 1848 in Würzburg). Die Hochzeit fand am 5. Februar 1891 in Acholshausen statt.

Leben und Wirken

Adam Wolfenstetter bekleidete nach seinem Examen 1862 die Stelle eines Hilfslehrers in Großlangheim. Ab dem 1. Mai 1863 war er Knabenlehrer in Brückenau [2]; ab September 1863 wurde er nach Euerdorf berufen [3]. Ab 1864 war er Schulmeister in Rimbach bei Volkach und später Lehrer in Pobenhausen bei Schrobenhausen.

Lehrer in Acholshausen

Vom 1. Mai 1876 bis 16. Oktober 1909 hielt Adam Wolfenstetter die Lehrerstelle in Acholshausen inne. Er wirkte als Hauptlehrer der Schule also 33 Jahre lang und war auch gleichzeitig Gemeindeschreiber, Meßner und Organist in der Kirche. Auf seine Initiative geht 1882 der Umbau des alten Schulhauses von 1791 zurück. Ihm wird Genauigkeit, Ordnungsliebe und eine Organisationstalent zugeschrieben. In seine Zeit fällt auch der Bau und die Eröffnung der Gaubahn und die Übernahme der Wasserleitung durch die Gemeinde. Für diese Vorhaben hat er sich zusammen mit dem damals als fortschrittlich geltenden Bürgermeister Jakob Englert sehr eingesetzt.

Ehrungen und Auszeichnungen

Adam Wolfenstetter wurde durch Gemeinderatsbeschluss vom 10. Oktober 1909 zum Ehrenbürger der Gemeinde Acholshausen ernannt.

Publikationen

1889 hat er folgende Werk verfasst: Die Unfall- und Krankenversicherung der in land- und forstwirtschaftlichen Betrieben beschäftigten Personen. 63 Seiten. Das Werk hat im Selbstverlag mindestens 3 Auflagen erfahren.

Quellen

Erläuterungen und Einzelnachweise

  1. Ein Gütler kann als Kleinbauer verstanden werden, der über ein kleines Gut (ein „Gütl“), also eigenes Land, verfügt. War der Besitz noch kleiner, so sprach man von einem Häusler oder einer Häuslerin. Dies ist eine aus dem Feudalismus (Staatsform) stammende Bezeichnung für die Besitzer kleinster Anwesen.
  2. Aschaffenburger Zeitung vom 1. Mai 1863
  3. Würzburger Abendblatt vom 23. September 1863
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