Kesselwagen von Acholshausen
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Der Kesselwagen von Acholshausen ist ein archäologisches Fundstück aus der Urnenfelderzeit (etwa 1300 v. Chr. bis 800 v. Chr.).
Geschichte
Der Wagen von Acholshausen ist einer von mehreren europaweit existierenden Kesselwagen, die von der beginnenden Urnenfelderzeit bis zur älteren Eisenzeit als Grabbeigabe gefunden wurden. Über den tatsächlichen kultischen Zweck und die Verwendung kann nur spekuliert werden.
Beschreibung
Auf dem kleinen Wagen steht mittig ein gegossenes Gefäß aus Bronze mit zylindrischem Hals. Es ist der Form nach kein Kessel im eigentlichen Sinn, sondern das Abbild eines Tongefäßes. Das Fahrgestell hat an beiden Seiten Wasservogelköpfe. Ebenfalls aus Bronzeguss sind die vier kleinen Räder an den Achsenden. Die Länge des Wagens beträgt 17,6 cm, die Höhe 12 cm, die Höhe des Bronzegefäßes 8,2 cm, die Breite der Achsen 10,2-10,3 cm und der Durchmesser der Räder 6,8 cm.
Archäologischer Fund
Im Rahmen von Aushubarbeiten im Jahr 1970 wurde der Kesselwagen in einem Steinkammergrab auf einer Anhöhe nahe Acholshausen gefunden. Der Wagen gehört zu einem der bisher reichsten Grabfunde der Urnenfelderzeit in Unterfranken und stammt aus dem ausgehenden 11. oder beginnenden 10. vorchristlichen Jahrhundert.
Würdigung
- 1976 brachte die Deutsche Bundespost eine 30-Pfennig-Briefmarke mit einer Abbildung des Kesselwagens heraus.
Verbleib
Der Kesselwagen ist seit 1970 im Museum für Franken (Mainfränkisches Museum) als Exponat ausgestellt.