Helmut Bauer
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Helmut Bauer (* 18. März 1933 in Schimborn im Kahlgrund; † 5. Oktober 2024 in Würzburg [1]) war katholischer Theologe, ehemaliger Dompfarrer und emeritierter Weihbischof des Bistums Würzburg
Leben und Wirken
Helmut Bauer wurde am 18. März 1933 in Schimborn als Sohn eines Landwirts geboren und am 20. März 1933 in der Pfarrei St. Jakobus d.Ä. getauft. Seine Schulzeit verbrachte er in Miltenberg. Schon als Bub begeisterte sein Gesang bei Maiandachten und anderen Gottesdiensten. Kurz vor dem Abitur in Miltenberg ermutigte ihn sein Musiklehrer dazu, Musik zu studieren und Sänger zu werden. Doch der junge Kilianist entschied sich für die Theologie. Von 1952 bis 1957 studierte er Philosophie und Theologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Der Päpstliche Nuntius Erzbischof Dr. Aloys Muench weihte ihn und 23 weitere junge Männer am 21. Juli 1957 in der überfüllten Würzburger Seminarkirche St. Michael zum Priester.
- Von 1957 bis 1961 war er Kaplan in Schweinfurt-St. Kilian.
- 1961 wurde er Musikpräfekt des Kilianeums in Würzburg, 1964 Direktor des Kilianeums in Bad Königshofen.
- Ab 1968 leitete Bauer das Kilianeum in Würzburg.
- Von 1983 bis 1988 war er Stadtdekan, Stadtpfarrer und Domkapitular am Kiliansdom zu Würzburg.
Weihbischof im Bistum Würzburg
Am 8. Juli 1988 wurde Helmut Bauer von Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Velefi und zum Weihbischof in Würzburg ernannt. Die Weihe erhielt er am 14. Oktober 1988 durch Bischof Paul-Werner Scheele im Würzburger Kiliansdom. Mitkonsekratoren waren Anton Schlembach und sein Amtsvorgänger, Weihbischof Alfons Kempf.
Kurz nach seiner Bischofsweihe übernahm Bauer am 14. Oktober 1988 die Aufgabe des Bischofsvikars für Liturgie und Kirchenmusik sowie des Dompropsts und leitete die Abteilung Kirchenmusik im Bischöflichen Ordinariat Würzburg. Hinzu kam die Verantwortung für die Kirchenmusik in der Deutschen Bischofskonferenz, wo er in seiner Amtszeit den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft Ökumenisches Lied und der Ständigen Kommission für das Gesangbuch „Gotteslob“ innehatte. Zwölf Jahre wirkte Bauer zudem als Vorsitzender der Ökumenekommission der bayerischen Bischöfe. Nach der Ruhestandsversetzung von Bischof Dr. Paul-Werner Scheele im Juli 2003 bekleidete er bis zum Amtsantritt von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann die Aufgabe des Diözesanadministrators. Mehrere Jahre vertrat Weihbischof Bauer die Freisinger Bischofskonferenz in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (AcK).
Am 18. März 2008 bat Weihbischof Bauer Papst Benedikt XVI. ihn aus Altersgründen von seinem Amt zu entpflichten. Diesem Wunsch wurde entsprochen. Zu seinem Amtsnachfolger wurde Ulrich Boom erwählt.
Wappen
Das Wappen von Weihbischof Helmut Bauer zeigt im grünen Schild ein goldenes irisches Kreuz, das auf die Grüne Insel Irland als Heimat der Frankenapostel verweist. Die Muscheln erinnern an den heiligen Jakobus den Älteren, Kirchenpatron in Bauers Heimat Schimborn. Der silberne Wellenbalken ist ein Hinweis auf den Wahlspruch „In viam pacis“. (deutsch: Auf dem Weg des Friedens) [2]
Bildergalerie
Pontifikalgottesdienst im Kiliansdom zum 30. Jubiläum der Bischofsweihe von Weihbischof em. Helmut Bauer am 14. Oktober 2018
Mitgliedschaft
Helmut Bauer war Mitglied der K.D.St.V. Gothia Würzburg.
Ehrungen und Auszeichnungen (Auswahl)
- 2003: Frankenwürfel [3]
- Bayerischer Verdienstorden
- Bundesverdienstkreuz am Bande
- 2008: Silberne Stadtplakette
- Goldenes Stadtsiegel
- Tanzender Schäfer
Abschied von Weihbischof em. Helmut Bauer
Am Freitag, 11. Oktober 2024, hatten die Gläubigen von 10.00 bis 18.00 Uhr Gelegenheit, sich persönlich am Sarg von dem verstorbenen Weihbischof, der in der Sepultur des Würzburger Kiliansdoms aufgebahrt worden war, zu verabschieden und sich in das Kondolenzbuch einzutragen. [4]
Am Samstag, 12. Oktober nahmen Angehörige, Freunde und Gläubige aus dem gesamten Bistum Abschied von Weihbischof em. Helmut Bauer. Bischof Dr. Franz Jung feierte das Requiem für den Verstorbenen. Danach wurde die sterbliche Hülle von Weihbischof Bauer im Grab neben seinem Vorgänger Alfons Kempf in der Sepultur des Kiliansdoms beigesetzt. [5]
- Grabstätte von Weihbischof Helmut Bauer in der Sepultur des Kiliansdoms
Siehe auch
Quellen und Weblinks
- Pressestelle Ordinariat Würzburg (POW): „Drei Bischöfe gratulieren Weihbischof em. Helmut Bauer zum 90. Geburtstag“ (18. März 2023)
- Pressestelle Ordinariat Würzburg (POW): „Für Gott und die Menschen“ (9. Oktober 2018)
- Pressestelle Ordinariat Würzburg (POW): „Gebet und Lektüre bestimmen den Tag“ (13. März 2018) (zum 85. Geburtstag von Helmut Bauer)
- Pressestelle Ordinariat Würzburg (POW): „Getragen von der Christusbeziehung“ (30. Juni 2017) (zum 60. Priester-Jubiläum)
- Pressestelle Ordinariat Würzburg (POW): „Wichtige Stationen im Leben von Weihbischof em. Helmut Bauer“ (6. Oktober 2024)
Einzelnachweise
- ↑ Pressestelle Ordinariat Würzburg (POW): „Weihbischof em. Helmut Bauer gestorben“ (5. Oktober 2024)
- ↑ Pressestelle Ordinariat Würzburg (POW)
- ↑ Helmut Bauer auf frankenwuerfel.de
- ↑ Pressestelle Ordinariat Würzburg (POW): „Gelegenheit zum Abschied von Weihbischof em. Bauer“ (10. Oktober 2024)
- ↑ Pressestelle Ordinariat Würzburg (POW): „Abschied im Kiliansdom“ (12. Oktober 2024)
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Alfons Kempf | Weihbischof 1988 - 2008 |
Ulrich Boom |