Opferbaum

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Opferbaum
Ortstyp Ortsteil
Gemeinde Bergtheim
Verwaltungs­gemeinschaft Verwaltungsgemeinschaft Bergtheim
Landkreis Würzburg
Regierungsbezirk Unterfranken
Freistaat Bayern
Land Deutschland
Kfz-Kennzeichen
Einwohner 750
Postleitzahl 97241
Eingemeindung 1. Januar 1978
Blick von der Kapelle Maria vom Guten Rat auf Opferbaum

Opferbaum ist ein Ortsteil der Gemeinde Bergtheim im Landkreis Würzburg.

Geografie

Geografische Lage

Marienplatz in Opferbaum mit der katholischen Pfarrkirche St. Lambertus
Brunnen am Marienplatz
Bildstock der 14 Nothelfer von 1754 (Fl.-Nr. 45)

Auf der Hochfläche des Maindreiecks, nahe der Kreisgrenze zum Landkreis Schweinfurt. Opferbaum ist die am nördlichsten gelegene Gemeinde im Landkreis Würzburg.

Bevölkerung

Religion

Geschichte

Ritter von Opferbaum

1176 finden wir in einer Würzburger Urkunde einen Sefried de Oppherbein als Zeugen. Erst um 1259 ist die Familie nachweisbar. Es handelte sich um sogenannte Ministerialen, das heißt um Ritter, die nicht aus einer alten, reichen oder vornehmen Familie kamen, sondern sie haben sich im Dienst eines Großen des Reiches die Ritterbürtigkeit durch besondere Verdienste erworben. Die Herren „de Ophirbein“ standen im Dienst des Bischofs von Würzburg. Zwischen 1251 und 1303 erscheinen in den Urkunden Dietrich, Rüdiger und etwas später die Brüder Herold und Ludwig. Herold hatte bedeutende Ämter im Hochstift Würzburg inne. Er war am bischöflichen Landgericht als Urteiler tätig und Schultheiß in Würzburg.

Ortschronik

Das erste urkundliche Zeugnis von Opferbaum ist zwischen September und Dezember 1160 geschrieben worden. In diesem Jahr schenkte ein Rupert für seinen Herren Sefried dem Benediktinerkloster St. Stephan einen Hof und einen Acker in Opferbaum. In den folgenden Jahrhunderten wurde Opferbaum aufgrund von zahlreichem Besitzwechsel und vielen Streitigkeiten recht oft in Urkunden genannt, bis es ganz in den Besitz von Klöstern und Stiftern geraten war. Bis 1400 tauchen aber in den Urkunden mehr als 10 Adelige auf, die in Opferbaum Besitz hatten, darunter auch große Herren, wie etwa die Grafschaft Castell.

Im Jahre 1400 war Opferbaum der Lagerort des bischöflichen Ritterheeres, bei der Schlacht von Bergtheim, wo das entscheidende Treffen im Kampf zwischen der Stadt Würzburg und dem Bistum Würzburg zugunsten des Fürstbischofs Gerhard von Schwarzburg ausging.

1553 gerät Opferbaum in die Wirren des Zweiten Markgrafenkrieges, einer Fehde der Markgrafschaft Ansbach unter Markgraf Albrecht Alkibiades von Brandenburg-Kulmbach gegen die Bischöfe von Würzburg und Bamberg und die Reichsstadt Nürnberg. Reiter des Markgrafen zünden auf dem Rückzug von einem Vorstoß von Schweinfurt nach Würzburg das Dorf Opferbaum an.

Um 1700 hatten nur noch das Kloster Himmelspforten, das Benediktinerkloster St. Stephan in Würzburg und das Kloster Heiligental bei Schwanfeld Besitz in Opferbaum, daneben auch die Johanniterkommende Würzburg und das Würzburger Domkapitel. Weitere Lehensherren waren das Gotteshaus in Opferbaum selbst, die Pfarrei Eßleben, das Spital zu Dettelbach und die Domstiftische Vikarie Klein-Krautheim

Zwischen 1774 und 1780 entsteht langsam die neue Chaussee von Würzburg nach Sachsen, die heutige Bundesstraße 19. Der Ausbau dieser Straße vergrößert die Bedeutung des Dorfes, das Durchgangsort wird und eine Station für die Pferdepost erhält. Zwar hatte die Gemeinde schon für den Eisenbahnbau der Bahnstrecke Würzburg-Bamberg 1852-1854 Grund und Boden abtreten müssen und auf Opferbaumer Gemarkung standen drei Bahnwärterhäuschen, aber der Bahnhof wurde in Bergtheim errichtet. 1904 erhielt Opferbaum den ersten Telefonanschluss.

Die Gemeinde gehörte schon seit 1929 zum Gebiet des Finanzamt Würzburg. Sie wurde im Zuge der Gebietsreform mit der Auflösung des Alt-Landkreises Karlstadt am 1. Januar 1972 dem Landkreis Würzburg zugeordnet. 1978 erfolgte durch die bayerische Gemeindereform der freiwillige Anschluss an die Gemeinde Bergtheim. [1]

Namensgeber

Die mittelalterlichen Urkunden bezeichnen das Dorf mit den verschiedensten Schreibweisen: Opher-, Oppher-, Offer-, Opphyrbein, -bain, -beine, -beim und ähnliche Formen sind zu finden. Der Name dürfte, von „Opferbann“ = Opferbezirk herstammen, was auf eine alte germanische Kultstätte hinweisen könnte. Möglicherweise lag diese Kultstätte auf dem Eichelberg in der Nähe.

Kultur

Veranstaltungen

  • Opferbaumer Fussidunier [2] (Veranstalter: Dorfjugend und FV Opferbaum)

Sehenswertes

► Siehe Baudenkmäler in Opferbaum

Vereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Gastronomie

Unternehmen

Verkehr

Opferbaum wird von der Bundesstraße 19 in Nord-Süd-Richtung geteilt. In ca. 5 km Entfernung gibt es die Anschlussstelle Gramschatzer Wald auf die Bundesautobahn 7

ÖPNV

Bus.png Nächste Bushaltestelle: Opferbaum/Ort
Eisenbahn.png Nächste Bahnstation: Bergtheim


Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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