Zweiter Markgrafenkrieg

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Der Zweite Markgrafenkrieg war zwischen 1552 und 1555 eine Auseinandersetzung zwischen Markgraf Albrecht Alkibiades von Brandenburg-Kulmbach und den Hochstiften Bamberg und Würzburg, der Reichsstadt Nürnberg und später mit Moritz von Sachsen.

Geschichte

Während der Erste Markgrafenkrieg von 1449 bis 1450 zwischen der Reichsstadt Nürnberg und dem Ansbacher Markgrafen Albrecht Achilles ausgefochten wurde, ist der zweite Markgrafenkrieg über hundert Jahre später eine religiös motivierte Auseinandersetzung im Nachgang der Reformation im Heiligen Römischen Reich zwischen der evangelischen Markgrafschaft Ansbach und den beiden katholischen Fürstbistümern um die Vormachtstellung in Franken.

Kriegsziel

Der Zweite Markgrafenkrieg entwickelte sich unmittelbar aus dem Fürstenaufstand heraus. Albrechts Ansinnen war neben der Bekämpfung des Katholizismus, die durch Plünderung und Brandschatzung der Hochstifte auch für ihn selbst äußerst lukrativ war, die Vergrößerung seines Einflussbereiches in ganz Franken. Ziel war die Herstellung eines Herzogtums Franken unter der Herrschaft der Hohenzollern.

Kampfhandlungen

Albrecht nahm die Festung Forchheim ein, besetzte Forchheim und bedrohte die Bischofsstadt Bamberg. Diese musste sich am 19. Mai 1552 dem Angreifer geschlagen geben. Schließlich gelang es ihm, die Reichsstadt Schweinfurt zu besetzen, sie blieb bis zum Ende des Krieges ein wichtiger Stützpunkt für ihn. Das Hochstift Würzburg unter Melchior Zobel von Giebelstadt zwang er zu hohen Zahlungen und nötigte es, erheblichen Landbesitz an ihn abzutreten. Kaiser Karl V. erkannte aber diese Verträge nicht an und ächtete Albrecht. Als er aber bei der Belagerung der Festung Metz auf den Beistand der Truppen von Albrecht Alkibiades angewiesen war, bestätigte er seine Ansprüche. Die Zusage des bedrängten Kaisers bestand aber nicht lange.

Kriegsende

Albrecht Alkibiades hatte inzwischen viele Fürsten gegen sich aufgebracht. Seine Nachbarn hatten sich zum Fränkischen Bund zusammengeschlossen und ein zunächst vermittelnder Kreis von Fürsten, der Heidelberger Bund, schloss sich schließlich mit den fränkischen Gegnern Albrechts zusammen. Truppen aus Nürnberg, Würzburg und Bamberg hatten Teile ihres Besitzes zurückerobert. Die Plassenburg in Kulmbach als Residenz und Landesfestung der fränkischen Hohenzollern wurde bis Juni 1554 belagert. Über Albrecht, der sich in Schweinfurt aufhielt, wurde die Reichsacht verhängt. In der Schlacht von Schwarzach im Juni 1554 erlitt Albrecht eine Niederlage und musste die Festung Plassenburg den bundesständischen Truppen übergeben, die sie zerstörten. Nachdem die Markgrafschaft Ansbach in einer Übergangsphase von kaiserlichen Sequestern verwaltet worden war, wurde sie 1557 an Georg Friedrich von Brandenburg-Ansbach zurückgegeben.

Siehe auch

Weblinks

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