Altertheim
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Altertheim | |
Ortstyp | Gemeinde |
Verwaltungsgemeinschaft | Kist |
Landkreis | Würzburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Bundesland | Bayern |
Land | Deutschland |
Höhe | 252-361 m ü. NN |
Fläche | 24.08 km² |
Einwohner | 2.046 (Stand: 31. Dezember 2023) [1] |
Kfz-Kennzeichen | WÜ |
Gemeindekennzahl | 09 6 79 165 |
Postleitzahl | 97237 |
Anschrift | Raiffeisenstraße 2 97237 Altertheim |
Telefon | 09306 - 906233 |
Telefax | 09306 - 990880 |
info@vgem-kist.bayern.de | |
Webseite | www.altertheim.de |
Bürgermeister | Bernd Korbmann (SPD) |
Wappen | |
Altertheim ist eine Gemeinde im Landkreis Würzburg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Kist.
Geografie
Geografische Lage
Altertheim liegt rund 16 km südwestlich von Würzburg und grenzt an den baden-württembergischen Main-Tauber-Kreis. Das Gebiet gehört zur Einheit des Naturraumes „Marktheidenfelder Platte“, die einen Teil der „Mainfränkischen Platte“ darstellt. Die Orte selbst liegen im Altbachtal, in dem namensgebender Bach auch entspringt.
Ortsteile
Es existieren folgende Ortsteile (auch Gemarkungen): Oberaltertheim, Steinbach und Unteraltertheim, sowie die Aussiedlerhöfe Niederhofen, Karlebach und Quelläcker.
Bevölkerung
Religionen
Die gesamte Gemeinde ist aufgrund seiner Zugehörigkeit zur Grafschaft Castell überwiegend evangelisch-lutherisch geprägt. Bis zum Jahr 1938 bestand je eine jüdische Gemeinde in Unteraltertheim und in Oberaltertheim.
Geschichte
Die Ortsteile sind erstmals im Jahre 775 urkundlich erwähnt, als Kaiser Karl der Große das Kloster Holzkirchen mit mehreren umliegenden Orten dem großen Kloster Fulda schenkte. Vom 11. bis 15. Jahrhundert gab es ein Rittergeschlecht, die Ritter von Altertheim. In auswärtigen Urkunden finden sich häufig Hinweise auf die Ritter von Altertheim, die einen Bockskopf in ihrem Wappen führten. Ihre Spur verliert sich Ende des 15. Jahrhunderts. Nach den Rittern von Altertheim kamen die Gemeinde zur Grafschaft Wertheim. Graf Michael II. von Wertheim, von dem eine seiner Töchter Graf Wolfgang I. zu Castell ehelichte. 1556 kamen die Ortsteile als Mitgift zur Grafschaft Castell. Deshalb gehörte Altertheim zu Bayern und war ein evangelisches Dorf in einer rein katholischen Umgebung. Die Orte wurden 1810 dem Großherzogtum Würzburg des Großherzogs Ferdinand III. von Toskana überlassen, mit dem sie 1814 endgültig an das Königreich Bayern fielen. Ober- und Unteraltertheim und Steinbach wurden im Rahmen der Gebietsreform in Bayern 1978 eine politische Gemeinde. 1997 kam es zu kleineren Grenzänderungen gegenüber der baden-württembergischen Gemeinde Werbach.
Namensherkunft
Der Siedlungsname tritt erstmals 815 als „Albthrudeheim“ in einer württembergischen Urkunde auf. Das Bestimmungswort geht auf den weiblichen Vornamen „Albtrud“ zurück. Der heutige Name Altertheim ist erstmals in dieser Schreibweise 1234 belegt.
Politik
Bürgermeister
- ► Siehe Bürgermeister Altertheim
Wappen
Blasonierung
Geviert von Rot und Silber; in 1 und 4 je eine silberne heraldische Rose mit goldenem Butzen. Rot und Silber – Zugehörigkeit zu Castell / Silberne Rose – Zugehörigkeit zu Wertheim
Wappendeutung
Die in der neuen Gemeinde Altertheim zusammengeschlossenen Gemeinden Oberaltertheim, Steinbach bei Würzburg und Unteraltertheim gehörten einst zum Herrschaftsbereich der Grafen von Wertheim; nach deren Aussterben (1556) ging dieses Gebiet an die Grafschaft Castell über. Das Castellsche Wappen zeigt die sog. Vierung von Rot und Silber; als Abzeichen der Grafen von Wertheim gilt die silberne heraldische Rose. In der vorliegenden Form diente die Vereinigung dieser beiden Sinnbilder bereits seit 1967 als Wappen der Gemeinde Oberaltertheim. Die neugebildete Gemeinde Altertheim hat dieses Wappen nunmehr in unveränderter Form übernommen.
Kultur
Regelmäßige Veranstaltungen
- Strackerfest
- Schlepperfest
- Fest unter den Linden
- Bergfest
- Brunnenfest
Sehenswertes
- ► Siehe Baudenkmäler in Altertheim
Vereine
- Altertheimer Carneval Club Die Bazis von 1979 e.V. (ACC)
- Imkerverein Altertheim
- Musikverein Kist-Altertheim e.V.
- Renault-Club Altertheim
- Schäferhundeverein Altertheim
- Skifreunde Altertheim e.V.
- Strack-Club
- TC Altertheim e.V.
- VdK Ortsgruppe Kist / Altertheim
- Verein zur Förderung und Erhaltung einer gesunden Umwelt
Wirtschaft und Infrastruktur
Land- und Forstwirtschaft
In der Landwirtschaft ging die Zahl der Betriebe, der allgemeinen Entwicklung folgend, deutlich zurück. Insgesamt beträgt die landwirtschaftliche Nutzfläche der Gemeinde 1.609 ha. Im Bereich der Land- und Forstwirtschaft gibt es keine, im produzierenden Gewerbe 59 und im Bereich Handel und Verkehr 28 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 42 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 738. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es keine, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 68 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1.591 ha. Davon waren 1.468 ha Ackerfläche und 89 ha Dauergrünfläche.
Ehemaliges Unternehmen
- Autohaus Skrobek GmbH & Co. KG (Steiggasse 18)
- (seit Mai 2024 im Gewerbegebiet Am Forst (Waldbrunn))
Öffentliche Einrichtungen
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: Juli 2019):
- zwei Kindergärten:
- Evangelischer Kindergarten (Oberes Tor 8)
- Gemeindlicher Kindergarten (Grombühlstraße 20)
- Arthur-Knorr-Schule Altertheim (Kirchgasse 4)
- Gemeindebücherei (Oberes Tor 2)
Verkehr
Die durchgängige Hauptstraße ist die Staatsstraße 2297. Sie hat in Unteraltertheim den Namen Lindenstraße und in Oberaltertheim heißt sie einfach Hauptstraße. In ca. 5 km Entfernung besteht eine Anbindung an die Bundesautobahnen 3 und 81.
ÖPNV
Die drei Altertheimer Ortsteile werden von der Buslinie 492 im Verkehrsverbund Mainfranken bedient.
Fahrradwege
Siehe auch
- Allianz Waldsassengau
- Landkreis Würzburg
- Lieblingsplätze im Landkreis Würzburg
- Personen, die in Altertheim geboren sind
- Straßenverzeichnis von Altertheim
- Verwaltungsgemeinschaft Kist
Literatur
- Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen: Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C.H.Beck, München, 2013, S. 23
Weblinks
Einzelnachweise
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