Synagoge in Oberaltertheim

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Ehemalige Synagoge Oberaltertheim

Die ehemalige Synagoge in Oberaltertheim entstand Ende des 18. Jahrhunderts.

Jüdische Gemeinde Oberaltertheim

In Oberaltertheim bestand eine jüdische Gemeinde bis 1942. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 17./18. Jahrhunderts zurück. Im Fürstlich Castell'schen Archiv finden sich Akten und Urkunden zur Geschichte der Juden aus Oberaltertheim ab 1726. An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge, eine jüdische Schule und ein rituelles Bad.

Geschichte der Synagoge

Die Synagoge der jüdischen Gemeinde wurde 1727 auf dem Anwesen „Am Schützengäßchen“ eingerichtet. Bei einem Ortsbrand am 28. Juli 1825 wurde die Synagoge zerstört. Daraufhin wurde 1826/27 eine neue Synagoge erstellt. Im Gebäude befanden sich auch Räume für die Religionsschule. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge zerschlagen, mehrere Torarollen wurden zerrissen. Das Silbergerät und andere Ritualien wurden bei Gemeindemitgliedern versteckt. Das Synagogengebäude wurde von der jüdischen Gemeinde an die Ortsverwaltung weit unter dem Wert für 600 Reichsmark verkauft. Das Synagogengebäude blieb auch nach 1945 erhalten. [1]

Nutzung nach dem Zweiten Weltkrieg

Die ehemalige Synagoge wurde zu einem Feuerwehrhaus umgebaut. In dieser Funktion wurde das Gebäude von 1939 bis Mitte 1990 zweckentfremdet. 1987 war eine Gedenktafel mit dem Text angebracht worden:

„Dieses Gebäude diente der jüdischen Kultusgemeinde OBERALTERTHEIM als Synagoge, deren Inneneinrichtung in der Pogromnacht zertrümmert wurde. Die Gemeinde Altertheim gedenkt ihrer ehemaligen jüdischen Mitbürger. ZUR ERINNERUNG UND MAHNUNG“.

1989 wurde die Gedenktafel entfernt, im ersten Halbjahr 1990 wurde das ehemalige Synagogengebäude auf Betreiben der Gemeinde Altertheim abgerissen. Heute steht an gleicher Stelle das neue Feuerwehrgerätehaus der Freiwillige Feuerwehr Oberaltertheim.

Standort

Synagoge Oberaltertheim
Am Schützengäßchen / Zaunlücke 2
97237 Oberaltertheim

Siehe auch

Quellen

Einzelnachweise

  1. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN: 3-89331-208-0, S. 112

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