Wolfgang I. zu Castell
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Wolfgang I. Graf zu Castell (* 12. Februar 1482; † 5. Juli 1546 in Castell) war von 1498 bis zu seinem Tod Herrscher der Grafschaft Castell.
Leben und Wirken
Nach dem Tod seines Vaters Friedrich IV. zu Castell übernahm der junge Graf zusammen mit seinen Brüdern die Regierung. Im Bauernkrieg des Jahres 1525 gehörte Graf Wolfgang zu den Verteidigern der Festung Marienberg. Wolfgang widmete sich in der Folgezeit den Wiederaufbau der zerstörten Burgen und begann in bescheidenem Umfang neue Rechte in der Umgebung aufzukaufen. Durch die Mitgift seiner Frau Martha von Wertheim kam er bei der Heirat 1528 in den Besitz der Dörfer Oberaltertheim, Unteraltertheim und Steinbach. Im Jahr 1533 fiel das Lehen Gnodstadt heim. Bei der konfessionellen Spaltung Deutschlands blieb der alte Graf weiterhin dem katholischen Glauben verbunden, duldete allerdings, dass sich seine Söhne Mitte der vierziger Jahre des 16. Jahrhunderts den Lehren Martin Luthers zuwandten.
Letzte Ruhestätte
Graf Wolfgang wurde in der Klosterkirche zu Ebrach begraben.
Familiäre Hintergründe
Der Ehe mit Gräfin Martha von Wertheim entstammen sieben Kinder, davon drei Söhne: Konrad, Heinrich IV. zu Castell und Georg II. zu Castell.
Siehe auch
Literatur
- Otto Meyer: Das Haus Castell. Landes- und Standesherrschaft im Wandel der Jahrhunderte. In: Otto Meyer, Hellmut Kunstmann (Hrsg.): Castell. Landesherrschaft- Burgen- Standesherrschaft. Castell 1979. S. 9-53
- Johann Gottfried Biedermann: Genealogie der hohen Grafen-Häuser im Fränckischen Crayse. Erlangen 1745. Tab. XLIII.