Steinbach (Altertheim)

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Steinbach
Ortstyp Ortsteil
Gemeinde Altertheim
Verwaltungs­gemeinschaft Kist
Landkreis Würzburg
Regierungsbezirk Unterfranken
Freistaat Bayern
Land Deutschland
Kfz-Kennzeichen
Einwohner 120
Postleitzahl 97237
Fläche 450 ha
Eingemeindung 1. Mai 1978
Ortsansicht Steinbach von der St 2297
Ortsansicht Steinbach vom Schloßberg

Steinbach ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde Altertheim im Landkreis Würzburg.

Geografie

Geografische Lage

Steinbach ist das südwestlichste Dorf im Landkreis Würzburg liegt an der Staatsstraße 2297 unmittelbar an der Grenze zu Baden-Württemberg im Altbachtal.

Bevölkerung

Religion

Geschichte

Gemeindehaus mit Rosengarten

Altertheim wird erstmals im Jahre 775 urkundlich erwähnt, als Kaiser Karl der Große das Kloster Holzkirchen mit mehreren umliegenden Orten, so auch Oberaltertheim dem Kloster Fulda schenkte. Vom 11. bis 15. Jahrhundert existierte das Rittergeschlecht von Altertheim. In auswärtigen Urkunden finden sich häufig Hinweise auf die Ritter von Altertheim, die einen Bockskopf in ihrem Wappen führten. Letzter Erwähnung finden das Rittergeschlecht 1570 als ein Heinrich Busch von Langenstein zu Steinbach an der Welz mit der Reichsacht belegt wurde, da er seine Schulden beim Juden Koloman zu Wertheim nicht bezahlte.

Steinbach selbst wird erstmals 1318 urkundlich erwähnt, als ein Ritter Arnold, der in Neubrunn eine Burg besaß, vom Bischof von Würzburg die Steinbacher Mühle zum Lehen erhielt. Im 14. Jahrhundert war Steinbach ein Rittergut und gehörte zum Stift der Stadt Magdeburg. Es ist mit größter Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass in die Zeit der ersten Beurkundung auch die Entstehung des Dorfes zu legen ist. Die Ritter Hans und Dietrich Hund von Wenkheim kauften im Jahre 1414 das Dorf Steinbach um 1000 Gulden von dem Stift Magdeburg und durften fortan im Dorf den großen und kleinen Zehnt erheben und hatten das Recht, den Priester für die St. Nikolauskirche in Steinbach vorschlagen zu dürfen.

Vor der Reformation war Steinbach Filiale von Wenkheim und hatte ein Kirchlein, das dem Hl. Nikolaus geweiht war. Zur Zeit der Reformation gab Ritter Bartholomäus Hund das Gut Steinbach seiner Tochter Anna als Heiratsgut mit, die sich mit dem Junker Heinrich Busch verheiratete. Im Jahre 1589 erwarb Graf Heinrich IV. zu Castell Dorf und Schloss Steinbach durch Kauf. Mit dem Besitzerwechsel zog endgültig die Reformation ein. Das Würzburger Domkapitel überließ Dorf und Kapelle dem neuen Herrn, und Graf von Castell übertrug die Seelsorge dem evangelischen Pfarrer von Unteraltertheim. Graf Heinrich von Castell gab dem Dorf Steinbach ein eigene Gerichtsordnung, nach welcher der Schultheiß Richter war. Schließlich ließ Graf Heinricht 1597 auch die Siebenerordnung neu aufstellen.

Nachdem nur kurze Zeit geordnete Verhältnisse den Tageslauf regelten, wurden Ruhe und Frieden durch den Dreißigjährigen Krieg brutal zerstört. Die Schweden kamen ins Land, fremde Heere kamen ins Dorf und hausten fürchterlich. 1645 ordnete die Grafschaft für Montag und Freitag um 12 Uhr eine Betstunde an.

1806 kam Steinbach zu Bayern und 1810 wurde es dem Großherzogtum Würzburg angegliedert. 1814 wurde der Regierungsbezirk Unterfranken gebildet und Steinbach kam unter Maximilian I. Joseph von Bayern wieder zum Lande Bayern, dem es heute noch angehört.

Politik

Bürgermeister

► Siehe Bürgermeister Steinbach

Sehenswertes

Architektur

Bauernhof in Steinbach
► Siehe auch Baudenkmäler in Steinbach

Natur

Vereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Der Ort wird durchquert von der Staatsstraße 2297.

ÖPNV

Bus.png Nächste Bushaltestellen: Steinbach/Brücke, Steinbach/Ortsmitte


Fahrradwege

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Direktion für Ländliche Entwicklung in Würzburg: Dorferneuerung Altertheim. Unteraltertheim, Steinbach. Würzburg 1998.
  • Kreisjugendring Würzburg-Land (Hrsg.): Die Gemeinden des Landkreises Würzburg. Eigenverlag, Würzburg 1964.
  • Friedrich Hauck und Herbert Thoma: Geschichte von Unteraltertheim und Steinbach. Unteraltertheim 1992.
  • Werner Kleinschroth: Kleinschroth-Stammlisten. Neustadt an der Aisch 1984.
  • Johann Steger: Quellenbüchlein zur Kirchen- und Familiengeschichte des Dorfes und Marktfleckens Wenkheim. Wertheim 1929.

Weblinks

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