St. Nikolaus (Eisingen)
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Pfarrei St. Nikolaus - Eisingen | |
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Pfarrort | Eisingen |
Pastoraler Raum | Würzburg links des Mains |
Diözese | Würzburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Bundesland | Bayern |
Land | Deutschland |
Anschrift | Pfarrer-Henninger-Weg 11 97249 Eisingen |
Telefon | 09306 - 1230 |
Telefax | 09306 - 983804 |
pfarrei.eisingen@bistum-wuerzburg.de | |
Webseite | www.gemeinde-kist.de |
Seelsorger | Pfarrer Dr. Jerzy-Andrzej Jelonek |
St. Nikolaus (Eisingen) ist das katholische Gotteshaus der Gemeinde Eisingen.
Geschichte
Die Pfarrkirche von Eisingen steht auf Fundamenten einer gotischen Kirche aus der Zeit um 1350. Im Chorbereich wurden Reste einer romanischen Saalkirche gefunden, deren Bau auf 1100 bis 1150 datiert werden konnten. 1831 wurde der Vorgängerbau wegen Baufälligkeit geschlossen. In den folgenden Jahren wurde die Kirche bis auf die unteren Geschosse des Turmes abgebrochen und in den Jahren 1836 bis 1840 von Johann Gottfried Gutensohn neu errichtet. In einer Urkunde vom 26. Mai 1857 bestätigte König Maximilian II. Joseph von Bayern Eisingen erneut als Pfarrei.
Die Renovierung und Neugestaltung der Pfarrkirche fand am 13. März 1994 mit einer feierlichen Altarweihe durch Bischof Paul-Werner Scheele ihren Abschluss.
Patrozinium
Nikolaus von Myra (* 15. März 270 in Patara/Lykien, heute Ruinen bei Kalkan(?) in der Türkei, † 6. Dezember 343 in Myra, heute Demre in der Türkei), Metropolit von Myra und Wundertäter. Patrozinium ist am 6. Dezember.
Baubeschreibung
„Neuromanischer Saalbau mit eingezogenem Chor und Chorflankenturm mit Pyramidendach, Turmuntergeschosse vom Vorgängerbau, von Johann Gottfried Gutensohn, 1836/38; mit Ausstattung.“
Innenausstattung
Beschreibung
Die Inneneinrichtung ist aus der Zeit des Neubaus. Jedoch haben sich aus der 1831 abgebrochenen Kirche Inventarteile erhalten und wurden in den Neubau integriert.
- Taufstein des 15. Jahrhunderts
- Skulpturen der Apostel Peter und Paul vom Ende des 18. Jahrhunderts im Altarraum.
Bei der Renovierung 1994 gestaltete der Bildhauer Paul Brandenburg Altar, Ambo und Tabernakelstele aus rotem Sandstein. Der Altar erhielt drei Reliefs aus Goldbronze. Die Seiten zeigen die Symbole Weinstock und Ähren mit Sichel. Die Vorderseite birgt hinter der Sonnenscheibe, die von Motiven des Lebensbaumes umgeben ist, die Reliquien der Heiligen Bonifatius, Burkard und Maria Goretti. Den Ambo schmückt eine lodernde Flamme, das Symbol des Heiligen Geistes. Die Tabernakelstele will als brennender Dornbusch an die Zusage Gottes an Mose erinnern, dass er immer hilfreich bei uns sein wird. Der Tabernakel selbst zeigt ein Strahlen- und Sonnenmotiv.
Der Kreuzweg, der von der Pfarrei Pleinfeld (Diözese Eichstätt) erworben werden konnte, schuf Max Berz aus München 1878 für einen Stifter. Die 1994 restaurierten Stationen runden in Stil und Farbgebung die Ausgestaltung des Innenraums der Pfarrkirche in ausgewogener Form ab.
Bildergalerie
Chorbogenkreuz
Eine vorzügliche Arbeit des in Würzburg arbeitenden Tilman Riemenschneiders: ein von ihm geschaffenes Kruzifix um 1500. Im Zuge der Säkularisation dürfte es vom Kloster Oberzell nach Eisingen in Sicherheit gebracht worden sein. Dieses bedeutende Kunstwerk wurde in den Jahren 1977 und 1978 in den Werkstätten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege in München von den vielen Übermalungsschichten freigelegt. Der Korpus zeigt sich nun in seiner ursprünglichen Fassung und in seiner tiefen Ausdruckskraft. [1] Der künstlerischen Bedeutung ist das Eisinger Kruzifix von Riemenschneider dem von Tettwang, Aub und Steinach mindestens ebenbürdig.
Seelsorgsgebiet
Das Seelsorgegebiet der Pfarrei Eisingen umfasst neben Eisingen die Weiler Erbachshof, Johanneshof, Marienhof und das St. Josefs-Stift.
Seelsorger (Auszug)
- Dr. Anton von Scholz (1861-1872)
- Johann Josef Schnorr (1872-1875)
- Karl Günder (1875-1881)
- Otto Büttner (1881-1882)
- Adam Anton Becker (1882-1889)
- Johann Sittler (1890-1892)
- Johann Hochdorfer (1892)
- Dr. Franz Michael Flasch (1892-1894)
- Johann Hochdorfer (1894)
- August Reißweber (1894-1899)
- Josef Seufert (1899-1906)
- Norbert Bieniek (1988-2000)
- Jerzy-Andrzej Jelonek (seit 2000), vorher 1993-1997 Kaplan
Pfarreiengemeinschaft
Die Pfarrei St. Nikolaus gehört zur Pfarreiengemeinschaft „Kreuz Christi“.
Siehe auch
- Baudenkmäler in Eisingen
- Katholisches Pfarrhaus Eisingen
- Kirchengebäude im Landkreis Würzburg
- Pastoraler Raum Würzburg links des Mains
Quellen und Literatur
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Eisingen, Nr. D-6-79-126-2
- Erich Bender: Eisinger Lesebuch. 5000 Jahre Siedlung. Hrsg.: Gemeinde Eisingen, 1993, S. 170 ff.
Weblinks
- Internetseiten der Pfarreiengemeinschaft Kreuz Christi
- Nikolaus von Myra in Heiligenlexikon.de
- Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus im DenkmalAtlas 2.0
Einzelnachweise
- ↑ Ortschronik von Altbürgermeister und Ehrenbürger Erich Bender