Kilianeum

Kirchliche Jugendarbeit Diözese Würzburg

Eingang zum Kilianeum in der Ottostraße

Haupteingang zum Haus der Jugend in der Ottostraße 1

Das Kilianeum ist ein ehemaliges Internat und heute „Haus der Jugend“ des Bistums Würzburg.

Geschichte

Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn segnete auf dem aufgelassenen Friedhof zwischen Stephanstor und Konradstor das Baugelände für das 1147 gegründete Benediktinerinnenkloster St. Afra. Am 24. April 1803 wurde das Kloster im Rahmen der Säkularisation aufgelöst und ging in Privatbesitz über.

Ab 1831 nahmen Teile des Gebäudes das Waisenhaus auf. Nachdem Bischof Georg Anton von Stahl am 4. Mai 1868 bereits den Nordflügel gekauft hatte, eröffnete hier am 4. Oktober 1871 das Internat „Chilianeum“ als bischöfliches Knabenseminar mit 20 Schülern unter der Leitung von Regens Franz Emmerich. Bischof Johann Valentin von Reißmann gelang es 1879 auch den Ostflügel zu erwerben um das Internat zu vergrößern. 1922 übernahm das Kilianeum auch den West- und Südflügel.

Nach der Zwangsenteignung zugunsten der Polizei während der NS-Zeit mussten die Kilianisten von Januar 1941 bis Anfang 1945 notdürftig im Priesterseminar unterkommen. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude wieder errichtet und am 7. Juli 1952 durch Bischof Julius Döpfner wieder eingeweiht. In den 1980er Jahren gingen die Schülerzahlen des Kilianeums kontinuierlich nach unten. 1997 erhielt das Haus den Namen „Haus der Jugendpastoral“. ^[1] Im Juli 1998 wurde der Internatsbetrieb schließlich eingestellt und das Kilianeum im Jahr 2000 zum „Haus der Jugend“.

Heutige Nutzung

Südwestansicht des Kilianeums

Hier sind hier die „Kirchliche Jugendarbeit“ (kja) und der „Bund der Deutschen Katholischen Jugend“ (BDKJ) der Diözese untergebracht. Auch die einzelnen Verbände des BDKJ verfügen über Räumlichkeiten. Im Erdgeschoss befand sich bis Mai 2024 der Schülertreffpunkt Café Dom@in. Im Kilianeum befinden sich noch weitere Abteilungen und Referate (u.a. das Fachreferat Geistliches Leben und das Zentrum für Theologiestudierende und zukünftige PastoralreferentInnen) der Diözese Würzburg sowie Versammlungsräume, eine Kapelle und im Dachgeschoss eine Selbstversorgereinheit.

Jugendkirche

Im Jahre 2012 wurde die ehemalige Hauskapelle des Kilianeums in eine Jugendkirche umgestaltet und bietet nun Raum für Meditation, multimediale Präsentationen, Musik und Gottesdienste in moderner Form.

Bildergalerie

Skulptur des Hl. Kilian an der Nordwest-Ecke
Wappen von Bischof Matthias Ehrenfried an der Westfassade

Adresse

Kilianeum - Haus der Jugend: Ottostraße 1; 97070 Würzburg; Telefon: 0931 - 386 63 121; Telefax: 0931 - 386 63 129

Siehe auch

Quellen und Literatur

Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Würzburg, Nr. D-6-63-000-418
Stefan W. Römmelt: „Vom Bischöflichen Knabenseminar zum Haus der Jugend“ in Würzburger katholisches Sonntagsblatt Nr. 40, 3. Oktober 2021, S. 20/21

Weblinks

Internetseiten des Kilianeums - Haus der Jugend

Einzelnachweise

↑ Hans-Michael Körner: Die Katholische Kirche, in: Unterfränkische Geschichte, hrsg. von Peter Kolb und Ernst-Günter Krenig, Band 5/2, Echter Verlag, Würzburg 2002, S. 13-52, S. 39

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[1] Hans-Michael Körner: Die Katholische Kirche, in: Unterfränkische Geschichte, hrsg. von Peter Kolb und Ernst-Günter Krenig, Band 5/2, Echter Verlag, Würzburg 2002, S. 13-52, S. 39

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