Stephan Schüppert
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Stephan Schüppert (auch Stefan) (* 22. April 1870 in Karbach; † 12. Februar 1958 in Zeubelried) war Geistlicher und katholischer Ortspfarrer in Gelchsheim und Gerbrunn.
Leben und Wirken
Seine Tonsur [1] erhielt er am 17. Dezember 1898. Am 16. März 1900 wurde er zum Subdiakon und am 19. März 1901 zum Diakon geweiht. Seine Weihe zum Priester fand nach dem Theologiestudium am 14. August 1901 statt.
Geistliche Laufbahn
Ab 11. September 1901 war er als Kaplan in Oberleichtersbach, wo er auch Pfarrverweser war. Ab 15. Mai 1902 hatte er die Stelle des Kooperators in Unterweissenbrunn inne und war anschließend vom 15. Oktober 1902 bis 1906 als Kaplan in Haßfurt tätig. Aufgrund einer Krankheit wurde er am 28. Oktober 1902 vorsichtshalber beurlaubt. Seine Stelle als Kooperator in Versbach trat er am 21. Januar 1903 an und war ab 4. Februar 1903 wieder als Kaplan in Haßfurt. Im Jahre 1906 wechselte er am 16. August als Lokalkaplan nach Bischbrunn, war anschließend ab 21. Juli 1909 als Pfarrer in Schleerieth und ab 6. Juli 1915 Pfarrer in Weisbach bevor er 1921 seine Stelle als Pfarrer in Bergrheinfeld antrat.
Ortspfarrer in Gelchsheim
Vom 29. Oktober 1929 bis zum 14. Februar 1944 war Stephan Schüppert Ortspfarrer in Gelchsheim im Ochsenfurter Gau.
Ortspfarrer in Gerbrunn
Am 27. Februar 1944 wurde Schüppert nach Gerbrunn in die Pfarrgemeinde St. Nikolaus berufen.
Stephan Schüppert erlebte die letzten Kriegsmonate in Gerbrunn, den Einmarsch der Amerikaner und die schwere Nachkriegszeit. In seiner Amtszeit ließ er zunächst die Schäden am Kirchendach nach der Bombardierung beseitigen und 1949 ein neues Gebäude für den Kindergarten errichten. Ebenso besorgte er ein neues Geläut für die Nikolauskirche.
Ruhestand
Am 15. September 1953 wurde er in den Ruhestand verabschiedet, den er als Kommorant [2] in Zeubelried verbrachte. [3]
Ehrungen und Auszeichnungen
1951 verlieh ihm die Gemeinde Gerbrunn anlässlich des goldenen Priesterjubiläums feierlich die Ehrenbürgerwürde. [4] [5]
Letzte Ruhestätte
Stephan Schüppert wurde unter großer Anteilnahme im Priestergrab an der Nordseite der katholischen Filialkirche St. Blasius in Zeubelried beigesetzt. [6]
Priestergräber in Gelchsheim und Gerbrunn
Mit Inschriften auf dem Grabstein des Priestergrabes im Alten Friedhof Gerbrunn und auf dem Grabstein des Priestergrabes im Friedhof Gelchsheim wird das Wirken von Stephan Schüppert dort auch heute noch gewürdigt.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Direktorium der Diözese Würzburg, Gesamtausgabe 2014/2015, S. 64
- Fred Helmerich: Gelchsheim im Ochsenfurter Gau mit seinen Ortsteilen Oellingen und Osthausen. Hrsg.: Marktgemeinde Gelchsheim im Ochsenfurter Gau, 1985, S. 281
- Georg Palitza: Gerbrunn - Chronik und Heimatbuch. Hrsg.: Gemeinde Gerbrunn, 1991, S. 258 f.
- Diözesanarchiv Würzburg, Auszug aus der Klerikerdatenbank 8. November 2021
- Stadtarchiv Ochsenfurt, Archivar Georg Menig M.A.
Weblinks
Einzelnachweise, Erläuterungen und Hinweise
- ↑ Die Tonsur (lat. tonsura „Scheren“, von tondere „scheren“) ist die vollständige oder teilweise Entfernung des Kopfhaares aus religiösen Gründen oder eben die daraus entstandene Frisur. Sie ist aus verschiedenen Religionen wie Christentum, Buddhismus oder Hinduismus bekannt. Weitere Informationen bei Wikipedia [1].
- ↑ Als Kommorant bezeichnet man in der katholischen Kirche einen Geistlichen, der an einem Ort ansässig ist, ohne seelsorgerisch tätig zu sein.
- ↑ Ob er auch in Zeubelried beigesetzt wurde, geht weder aus seinem Personalakt noch aus seiner Personendokumentation hervor.
- ↑ Main-Post: „Verdiente Priester zu Ehrenbürgern ernannt“ (17. August 1951)
- ↑ Georg Palitza: Gerbrunn - Chronik und Heimatbuch. Hrsg.: Gemeinde Gerbrunn, 1991, S. 259
- ↑ Ochsenfurter Zeitung Nr. 37: „Die Trauerfeier für Pfarrer Schüppert“ (18. Februar 1958)