Alter Friedhof Gerbrunn

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Eingang zum Alten Friedhof im Friedhofweg
Aussegnungshalle und Friedhofskreuz im Alten Friedhof

Der Alte Friedhof Gerbrunn ist eine Begräbnisstätte in der Gemeinde Gerbrunn, in der ein denkmalgeschütztes Friedhofskreuz steht.

Lage

Der alte Friedhof liegt am Friedhofweg nahe der Rottendorfer Straße.

Geschichte

Der erste Friedhof in Gerbrunn befand sich um die katholische Pfarrkirche St. Nikolaus und bestand seit 1457. Die Lage der Friedhöfe inmitten der Ortschaften bracht Probleme mit sich. Seuchen, aber auch das Wachstum der Siedlungen erzwangen eine Verlegung der Friedhöfe außerhalb der Orte. Dazu kam, dass in Friedhöfen, in denen Generationen lang Verstorbene begraben wurden, die Erde an Übersättigung litt. Die Fäulnisprodukte konnten nicht mehr verarbeitet werden.

Auch in Gerbrunn mag eine große Typhus-Epidemie im Jahre 1854/55, bei der von damals 542 Einwohnern 115 erkrankten und davon 12 gestorben sind, der Auslöser für eine Friedhofsverlegung auf die Ebene nördlich des Dorfes gewesen sein. Der alte Friedhof wurde am 12. April 1859 eingeweiht; die Wasserleitung wurde erst 1929 eingerichtet. Die Leichenhalle wurde 1949 unter Bürgermeister Ernst Schedel erbaut und am 16. Oktober 1949 eingeweiht.

Am 18. November 1956, am Volkstrauertag, war die Kriegergedächtnisstätte für die Toten des Ersten und Zweiten Weltkriegs, die Vermissten und Opfer der Vertreibung, die in den Konzentrationslagern Umgekommenen, eingeweiht worden.

Obwohl der alte Friedhof im Jahre 1959 unter Bürgermeister Otto Fehrer um 81 Einzelgräber und 69 Familiengräber erweitert worden war, näherte er sich wegen des schnellen Wachstums von Gerbrunn bereits 15 Jahre später wieder der Belegungsgrenze. Die Gemeinde ließ den ursprünglichen Plan, den alten Friedhof noch einmal bis zur jetzigen Eichendorffstraße zu erweitern, fallen und fasste 1975 den Beschluss, im Haslachtal, beim Zottenhügel einen neuen Friedhof anzulegen.

Beschreibung

Friedhofskreuz

► Siehe Artikel Friedhofskreuz Alter Friedhof (Gerbrunn)

Kriegerdenkmal

► Siehe Artikel Kriegerdenkmal (Gerbrunn)

Priestergrab

Das Priestergrab im alten Friedhof trägt die Namen von vier Priestern, von denen aber nur einer, Pfarrer Aloys Krug, in Gerbrunn begraben wurde. Pfarrer Stephan Schüppert fand seine letzte Ruhestätte im Priestergrab an der Nordseite der katholischen Filialkirche St. Blasius in Zeubelried. Pfarrer Dr. Hermann Steinert wurde im Friedhof Heidingsfeld beigesetzt.

Bildergalerie

Bekannte Persönlichkeiten (Auswahl)

  • Otto Fehrer (1912-1994), Bürgermeister der Gemeinde Gerbrunn
  • Georg Heppel (1852-1919), Bürgermeister der Gemeinde Gerbrunn
  • Georg Palitza (1921-1998), Oberstudiendirektor, CSU-Kommunalpolitiker und Kreisrat
  • Ernst Schedel (1900-2002), Bürgermeister der Gemeinde Gerbrunn

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Hans Beier: 900 Jahre Gerbrunn 1107-2007. Hrsg.: Gemeinde Gerbrunn 2007, S. 85 ff.

Weblinks

Kartenausschnitt

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