Heribert Brander
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Heribert Brander (* 10. Dezember 1926 in Aidhausen; † 1. Dezember 2023 in Würzburg) war ein katholischer Theologe und Generalvikar des Bistums Würzburg von 1983 bis 1996.
Leben und Wirken
Heribert Brander studierte nach dem Abitur Theologie an der Universität Würzburg. Am 20. Juli 1952 empfing er in der Neumünsterkirche durch Bischof Julius Döpfner die Priesterweihe.
Geistliche Laufbahn
Als Kaplan wirkte Brander 1952 in Großwallstadt und anschließend in der Pfarrei Heiligkreuz im Würzburger Stadtbezirk Zellerau, wo er auch Stadtjugendseelsorger war. Von 1957 bis 1960 war er Kaplan beim Diözesan-Caritasverband Würzburg und anschließend Caritaspfarrer. 1960 übernahm er als Direktor die Leitung des Würzburger Studienseminars Julianum und war zusätzlich Studentenseelsorger am Polytechnikum in Würzburg und Ehrenphilister bei der dortigen katholischen Studentenverbindung „Guelfia“ sowie Mitbegründer der katholischen Studentenverbindung „Grenzmark“ am Polytechnikum in Schweinfurt. Er unterstützte die Gründung der Telefonseelsorge maßgeblich mit.
Zum 1. Januar 1969 wurde Brander Dompfarrer, Domkapitular und Dekan des Dekanates Würzburg Stadt. Zugleich war er von 1975 bis [1980]] Geistlicher Beirat des Dekanatsrats in der Stadt Würzburg.
Generalvikar
1983 ernannte Bischof Dr. Paul-Werner Scheele Brander zum Generalvikar der Diözese. Von 1989 bis 2001 war Brander auch Domdekan. 1996 wurde er als Generalvikar entpflichtet. Seine Nachfolge trat Karl Hillenbrand. Viele Jahre wirkte er danach noch in der diözesanen Altenseelsorge mit. 2002 wurde Brander auch als Domdekan entpflichtet.
Ordensprior der Komturei St. Kilian
Heribert Brander wirkte von 1983 bis 2005 als Nachfolger von Generalvikar Justin Wittig als Prior der Komturei St. Kilian der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Sein Nachfolger wurde Stefan Rambacher.
Mitgliedschaft
Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.St.V. Normannia Würzburg.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1977: Ernennung zum Päpstlichen Ehrenprälaten durch Papst Paul VI.
- 1987: Bundesverdienstkreuz am Bande
- Bundesverdienstkreuz Erster Klasse
- 2001: Bayerischer Verdienstorden
Ruhestand
Heribert Brander half bis zum Frühjahr 2017 weiterhin bei der Feier von Gottesdiensten im Würzburger Neumünster und dem Stadtgebiet mit, interessierte sich für Zeitgeschehen und beschäftigte sich mit naturwissenschaftlichen und ethischen Fragen.
Veröffentlichungen (Auszug)
- Nicht vorstellbar ohne die Kirche und ihre Wirken. Würzburg und die katholische Kirche - Bestandsaufnahme mit dem Blick auf das Jahr 2000. In: 15 Jahrhunderte Würzburg. Hrsg. von Heinz Otremba, Echter Verlag, Würzburg 1979, S. 208-230
Pontifikalrequiem mit Beisetzung
Bei einem feierlichen Pontifikalrequiem am 11. Dezember 2023 im Würzburger Kiliansdom hat das Bistum Würzburg Abschied vom im Alter von 96 Jahren verstorbenen Prälat Heribert Brander, langjähriger Generalvikar der Diözese Würzburg, genommen. Die Bandbreite von Branders Schaffen und Wirken im Bistum sei groß gewesen, würdigte Bischof Dr. Franz Jung den Verstorbenen. Brander habe als Studentenseelsorger und Stadtdekan, Dompfarrer, Domkapitular und Domdekan gewirkt. Als Generalvikar habe er 13 Jahre lang die Geschicke des Bistums mitgeleitet.
An der Seite des Bischofs konzelebrierten Dompropst Weihbischof Ulrich Boom, Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran, Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann, Domkapitular Dr. Stefan Rambacher und Domkapitular em. Dr. Jürgen Lenssen, Testamentar des verstorbenen Prälaten. Anschließend wurde der Leichnam des Prälaten im Kreuzgang des Doms beigesetzt.