K.St.V. Normannia Würzburg
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Die Katholische Studentenverein Normannia zu Würzburg ist eine 1876 gegründete nichtschlagende, nichtfarbentragende, katholische Studentenverbindung. Sie gehört dem Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV) an. Die Normannia bekennt sich zu den drei Prinzipien: Freundschaft (amicitia), Glauben (fides) und Wissenschaft (scientia).
Geschichte
Die K.St.V. Normannia wurde am 11. Januar 1876 an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg von elf Studenten der juristischen, medizinischen oder theologischen Fakultäten als „Katholische Süddeutsche Studentenverbindung“ (K.S.St.V. Normannia) gegründet. Zuvor hatten sie sich im Jahr 1875 regelmäßig zum Stammtisch „Hilaria“ im Lokal „Restauration Böhm“ (heute: „Nachtwächter“) getroffen.
Bis zum Beginn des Dritten Reiches war, mit ca. 100 Aktiven, Normannia die größte Verbindung in Würzburg und insgesamt die größte des Kartellverbands. Nach der Machtergreifung der Nazis wurde die Verbindung erst in eine Katholische Deutsche Burschenschaft Normannia (KDB Normannia) umgewandelt, um kurze Zeit später endgültig verboten zu werden. Nach dem Krieg, am 12. April 1947 neugegründet als K.St.V. Normannia.
Als eine der ersten Studentenverbindungen hat die Normannia seit den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts begonnen, auch ausländische Studenten aufzunehmen. Insbesondere wurden seit den neunziger Jahren viele Georgier aufgenommen.
Im Jahre 1925 kaufte und bezog die Normannia ihr erstes Haus in der Friedenstraße 6 in Würzburg. Da die Verbindung damals um die 100 Aktive hatte, war das Haus recht groß - es beherbergte sogar ein eigenes Theater. Mit der Auflösung Normannias durch die Nazis ist das Haus verloren gegangen. 1956 wurde ein neues Haus in der Mergentheimer Straße 50 gekauft und von Kardinal Julius Döpfner persönlich eingeweiht. Seitdem wurde es mehrfach ausgebaut.
Wahlspruch
Der Wahlspruch der Normannia lautet: „Deo et amico!“ (deutsch: „Für Gott und den Freund!“).
Bekannte Mitglieder der Verbindung (Auswahl)
- Georg Angermaier (1913–1945) Jurist, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
- Adolf Bauer (1945), bischöflicher Finanzkämmerer und Bürgermeister der Stadt Würzburg
- Paul Bocklet (1947), Domkapitular und Büroleiter der Deutschen Bischofskonferenz
- Julius Döpfner (1913–1976), Bischof von Würzburg, Erzbistum Berlin und Kardinal im Erzbistums München und Freising
- Michael von Faulhaber (1869–1952), Erzbischof des Erzbistums München und Freising
- Thomas Goppel (1947), Staatsminister und CSU-Generalsekretär
- Josef Martin (1884-1973), Philologieprofessor, Mitglied ab 1905.
- Linus Memmel (1914-2004), 1961-1976 Bundestagsabgeordneter und 1966-1977 Mitglied des Europaparlaments
- Otto Schedl (1912-1995), bayerischer Wirtschafts- und Finanzminister (1957-1972)
- Georg Stang (1880-1951), 1946-1951 Landtagsabgeordneter und 1950-1951 Landtagspräsident
- Reinhold Vöth (1930–1997), 1958-1972 Mitglied des Bayerischen Landtags, 1965-1972 Vorsitzender des Rundfunkrats, 1972-1990 Intendant des Bayerischen Rundfunks
Siehe auch
Kontakt
- K.St.V. Normannia zu Würzburg
- Mergentheimer Straße 50
- 97082 Würzburg
- Telefon: 0931 - 72385