St. Vitus (Tauberrettersheim)

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Blick auf die katholische Pfarrkirche St. Vitus in Tauberrettersheim
Katholische Pfarrkirche St. Vitus (Ansicht von der Kirchstraße)
Katholische Pfarrkirche St. Vitus (Ansicht vom Friedhof)
Katholische Pfarkirche St. Vitus (Ansicht von der Obergasse)

Die Pfarrkirche St. Vitus ist das katholische Gotteshaus der Gemeinde Tauberrettersheim.

Lage

Die katholische Kirche liegt in mitten im Dorf an der Kirchstraße.

Patrozinium

Die Pfarrei ist St. Vitus (deutsch: Heiliger Veit) geweiht. Vitus (* in Mazzara auf Sizilien; † 303 auf Silzilien) ist einer der 14 Nothelfer und Märtyrer. Er wurde als zwölfjähriger Knabe mit seiner Amme Crescentia und seinem Lehrer Modestus in Öl gesotten. Das Patrozinium ist am 15. Juni.

Geschichte

Das Gebiet der Tauber wurde vom Kloster Fulda ab dem 8. Jahrhundert missioniert. Die erste bekannte urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 1225 nennt ein Haus neben dem Friedhof in Tauberrettersheim, bei dem es sich um eine einfache Kirche gehandelt haben könnte. In der Folge sind in Urkunden nacheinander vier Gotteshäuser erwähnt. Das erste wurde 1631 im Dreißigjährigen Krieg von Schweden niedergebrannt, die zweite 1644 begonnen und 1663 vollendet, die dritte 1753 begonnen und 1757 fertiggestellt.

Im Jahre 1858 wuchs die Zahl der Gemeindemitglieder so stark an, dass eine neue, größere Kirche notwendig wurde. Mit diesem Bau wurde drei Jahre später, im Jahre 1861, begonnen. Das neue, größere Gotteshaus, wurde nicht mehr am gleichen Platz errichtet wie der Vorgängerbau, sondern steht in Nord-Süd-Richtung im rechten Winkel zur alten Pfarrkirche, der Turm der alten Kirche jedoch blieb unverändert. Östlich dieses Turmes schließt der geräumige Chor mit dem Hochaltar an, dem in gleicher Richtung die zweigeschossige Sakristei folgt. Dieses sakrale Bauwerk wurde von Baumeister Georg Dionys Konrad aus Bieberehren errichtet.

Baubeschreibung

Die heutige katholische Pfarrkirche St. Vitus ist ein Saalbau mit eingezogenem Chor im neugotischen Baustil. Der Baubeginn war 1861, die Weihe fand 1869 statt. Der Kirchturm stammt aus der Zeit um 1600 und gehörte wohl zu einem der Vorgängerbauten. Die Freitreppe wird durch die beiden neugotischen Figuren des Hl. Josef und Christus aus dem Jahren 1870/1880 geschmückt.

Innenraum

Innenansicht mit Blick auf den Chor
Innenansicht der katholischen Pfarrkirche St. Vitus vor Entfernung der Seitenaltäre in den 1950er Jahren

Die Innenausstattung wurde unter Pfarrer Adam Josef Weber mit viel Kunstsinn veranlasst. Der Hochaltar mit dem segnenden Heiland als Hauptfigur stammt von Bildhauer Johann Nepomuk Meintel. Die beiden Seitenaltäre, die in den 1950er Jahren entfernt wurden, stammten vom Bildhauer und Maler Ludwig Ritter von Herterich aus Ansbach. Von diesen beiden Seitenaltären sind heute noch die beiden Hauptfiguren vorhanden, auf der linken Seite des Altarraums die Skulptur einer Muttergottes mit dem Jesusknaben, auf der rechten Seite die Skulptur des Kirchenpatrons, des Hl. Vitus. Der Taufstein aus dem Jahre 1585 stammt wahrscheinlich von der ersten Kirche.

Das Denkmal für die Gefallenen der Gemeinde im Ersten Weltkrieg ist in ein seitliches Kirchenfenster auf der linken Seite am Treppenaufgang zur Orgelempore eingefügt. An der rechten Seite des Innenraums ist das Denkmal für die Gefallenen der Gemeinde im Zweiten Weltkrieg in Form einer verzierten Holztafel mit einer Pietà angebracht.

Orgel

Die Orgel wurde 1939/40 von der Firma August Laukhuff aus Weikersheim unter Pfarrer Wilhelm Apprich errichtet. Von den Vorgängerinstrumenten sind sicherlich die meisten Pfeifen übernommen worden.

Bildergalerie

Einordnung

Die Pfarrei St. Vitus ist für die Katholiken der Gemeinde Tauberrettersheim zuständig.

Pfarreiengemeinschaft

Pfarreiengemeinschaft TauberGau

Die Pfarrei St. Vitus gehört zur Pfarreiengemeinschaft TauberGau.

Seelsorger (Auszug)

Siehe auch

Quellen

Weblinks

Kartenausschnitt

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