Maria Hilf (Tauberrettersheim)
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Die katholische Bergkapelle Maria Hilf ist ein Baudenkmal bei Tauberrettersheim.
Lage
Das Gotteshaus steht auf einer Anhöhe auf dem Brunnenberg. In etwa 10 Minuten bis ¼ Stunde ist sie vom Ort aus über den Kreuzweg bequem zu erreichen.
Patronat
Das Fest „Maria - Hilfe der Christen“ - „Auxilium“ ist lateinisch für „Hilfe“ - das „Schutzmantelfest“, wurde von Papst Pius VII. eingeführt, als er nach dem Sieg über Napoleon am 24. Mai 1814 nach Rom zurückkehren konnte. Gedenktag ist der 24. Mai.
Geschichte
Die Kapelle wurde auf Initiative des Ortspfarrers Wilhelm Apprich von dem ortsansässigen Baumeister Sebastian Schiffmann auf Grund einer Skizze eines bekannten Würzburger Kunsthistorikers in einfachem Spätbarock erbaut. Die Weihe erfolgte am 21. Juni 1936 durch den früheren Pfarrer von Riedenheim Josef Sorg. Im Altar wurden Reliquien der Heiligen Eugen, Felix und Urban eingesetzt. Finanziert wurde der Bau der Bergkapelle durch private Spenden.
Baubeschreibung
Die Kapelle ist kleiner Saalbau mit Satteldach und Dachreiter mit Pyramidendach, 1936; mit Ausstattung, diese mit Spolien des 17./18. Jh. Der schlanke Dachreiter birgt eine einzelne Glocke.
Ausstattung
Zur künstlerischen Ausgestaltung der Bergkapelle wurden verschiedene alte Statuen verwendet, die zum Teil aus der alten Pfarrkirche stammen. Der Altar hat eine nach altchristlicher Art gemauerte Mensa, an deren Vorderseite ein reicher Reliquienschatz in hübscher Fassung und kunstvoller Filigranarbeit in die Augen fällt.
Über der Mensa erhebt sich die 1,21 Meter hohe glanzvolle Statue der Madonna als Himmelskönigin, die aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammen dürfte und in ihrer Darstellung nahe verwandt mit der bekannten Madonna auf der Mariensäule vor dem Rathaus in Eibelstadt scheint.
An der Rückseite des Kapelleninneren befindet sich das Bild „Maria Krönung im Himmel“ mit den Tafeln der Spender Martin und Ludwig Raupp und Pfarrer Wilhelm Apprich.
Bildergalerie
Innenraum mit Blick auf den Altar
Gesamtansicht des Altars
Linke Altarseite mit Darstellung des Judas Thaddäus
Madonna mit dem Jesusknaben als Mittelpunkt des Altars
Rechte Altarseite mit Darstellung des Hl. Josefs mit dem Jesusknaben
Reliquienschatz in der Altarmensa
Gemälde „Krönung Mariens im Himmel“
Gedenktafel für Martin und Ludwig Raupp
Gedenktafel für Pfarrer Wilhelm Apprich
Einordnung
Die Kapelle gehört zur katholischen Pfarrei St. Vitus (Tauberrettersheim) in der Pfarreiengemeinschaft TauberGau.
Siehe auch
- Baudenkmäler in Tauberrettersheim
- Kirchengebäude im Landkreis Würzburg
- Pfarreien im Pastoralen Raum Ochsenfurt
Quellen und Literatur
- Würzburger katholisches Sonntagsblatt, Juni 1936 Nr. 27 (Download als pdf-Datei)
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Tauberrettersheim, Nr. D-6-79-192-15
Weblinks
- Maria Hilf auf tauberrettersheim.de
- Maria Auxilium auf heiligenlexikon.de
- Kirchengeschichte der Bergkapelle auf pg-taubergau.de
- Pressestelle Ordinariat Würzburg (POW): „Fast schon Baden-Württemberg“ (18. September 2015)
- Bergkapelle im DenkmalAtlas 2.0
