Mariä Himmelfahrt (Aub)
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Die katholische Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Aub liegt mitten in der Stadt nahe des Kirchplatzes.
Patrozinium
Die Kirche ist der „Aufnahme Marias in den Himmel" geweiht. Das Hochfest „Assunta“, von lateinisch „assumptio“, „Aufnahme" - hat seine Wurzel in einem Marienfest, das Ende des 4. Jahrhunderts in Syrien, Mitte des 5. Jahrhunderts in Jerusalem begangen wurde. Patrozinium ist am 15. August.
Geschichte
Der erste urkundlich gesicherte Kirchenbau in Aub stammt aus dem Jahre 1136.
Geplant wurde das Münster als dreischiffige Hallenkirche mit westlichem Vorbau, einem eingezogenem Chor und Chorflankenturm mit Pyramidendach, der Westbau stammt aus den Jahren 1275 bis 1280. Bis 1464 war das Münster Unsere Liebe Frau in der Au Pfarr- und Klosterkirche der Benediktinerpropstei Aub und etwa um ein Drittel größer als das heutige Gotteshaus.
Der Kirchenbau in seiner heutigen Form wurde von 1610 bis 1615 erbaut und hat deshalb auch die charakteristische Echterspitze als Turmabschluss. Das Gotteshaus ist eine Hallenkirche mit hohen und lichten Fenstern. 1752 wurde das Langhaus einschiffig umgestaltet. Beim Angriff der alliierten Truppen auf Aub am 12. April 1945 wurde die Stadtpfarrkirche mit Phosphorgranaten beschossen. Dabei blieben nur die ausgeglühten Mauern des Kirchenschiffes und der Ostchor mit dem Hochaltar erhalten. Beim Wiederaufbau ab 1951 verwendete man zur Entlastung des alten Mauerwerks eine Eisenkonstruktion, deren Stützen den Kern für die heutigen schlanken Pfeiler bilden. Die ursprüngliche Dreischiffigkeit der Kirche konnte so wieder angedeutet werden.
Innenraum
- Barocker Hochaltar, der 1693 von dem Würzburger Bildhauer Johann Caspar Brandt geschaffen wurde. Das Altarblatt zeigt die Aufnahme Mariens in den Himmel und ist ein Werk des Würzburger Hofmalers Oswald Onghers aus dem Jahre 1692. Erst im Jahre 1703 wurde der Hochaltar von den Brüdern Johann Heinrich und Peter Lintger aus Aub gefasst. Aus der Hand des Würzburger Bildhauers Balthasar Esterbauer stammen das Laubwerk und die beiden Dachungsengel der Altarbekrönung. Die beiden Seitenfiguren Joachim und Anna, die Eltern von Maria, und der Tabernakel wurden von Johann Georg Auwera im Jahre 1781 geschnitzt.
- Linker und rechter Seitenaltar mit der Mutter Gottes bzw. dem Heiligen Sebastian. Die beiden Hauptfiguren befanden sich bereits in der Kirche. Die Seitenaltäre wurden 1989 vom Kleinrinderfelder Bildhauer Willi Grimm aus Lindenholz geschnitzt.
- Kreuzigungsgruppe in der Taufkapelle um 1510 von Tilman Riemenschneider geschaffen.
- Ölbergszene in der Südfassade
Bildergalerie
Pfarreisprengel
Die Pfarrei Mariä Himmelfahrt ist für die Katholiken der Altstadt Aub und den Weiler Lämmermühle verantwortlich.
Seelsorger (Auswahl)
- Sebastian Werner (1580-1589)
- Balthasar Tonsor, gen. Scherer (1602-1609)
- Johann Seitz (1630)
- Johann Külsamer (1644-1650)
- Johannes Gottfried Remscheidt (1680-1692)
- Johann Georg Joseph Megglinger (1741-1758)
- Johann Michael Eck (1766-1787)
- Michael Bischoff (1800-1813)
- Johann Martin Gehrig (1818-1825)
- Karl Henkel (1825-1836)
- Kaspar Engel (1838-1841), Pfarrvikar
- Ferdinand Wirth (1842-1859)
- Erhard Streit (1860-1866)
- Sebastian Walter (1866-1879)
- Johann Andreas Wanner (1879-1890)
- Bernhard Hermann (1911-1929)
- Stephan Hartmann (1987-2002)
- Gregor Sauer (2007-2023)
Pfarreiengemeinschaft
Die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt gehört zur Pfarreiengemeinschaft Aub-Gelchsheim.
Pilgerweg
Mariä Himmelfahrt ist die letzte Station der Via Romea im Landkreis Würzburg auf dem Weg nach Süden.
Siehe auch
- Baudenkmäler in Aub
- Benediktinerpropstei Aub
- Kirchengebäude im Landkreis Würzburg
- Pfarreien im Pastoralen Raum Ochsenfurt
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmal in Aub, Nr. D-6-79-114-42
Weblinks
- Kirchengeschichte auf stadt-aub.de
- Maria Himmelfahrt in Heiligenlexikon.de
- Katholische Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt im DenkmalAtlas 2.0