Lämmermühle (Aub)
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Lämmermühle | |
Ortstyp | Weiler |
Stadt | Aub |
Landkreis | Würzburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Freistaat | Bayern |
Land | Deutschland |
Kfz-Kennzeichen | WÜ / OCH |
Einwohner | 7 |
Postleitzahl | 97239 |
Eingemeindung | 1. Juli 1972 |
Die Lämmermühle ist ein Stadtteil von Aub im Gollachtal.
Lage
Die Lämmermühle nahe der Gollach östlich von Aub war eine ehemaliger landwirtschaftlicher Großbetrieb mit einer Getreidemühle und einer Gipsmühle, aus der ca. 1930 eine Sägemühle wurde. Der zugehörige Mühlbach wurde bereits etwa 1300 Meter vorher nördlich von der Gollach abgezweigt. Die alten Mühlen wie das landwirtschaftliche Gut gehörten dem Deutschherrnorden Gelchsheim/Bad Mergentheim.
Geschichte
Schon im Jahr 803 wurde die namensgebende Siedlung Lemmerheim urkundlich erwähnt, die später mit dem kleinen Ort Awe (Aub) spätestens mit Errichtung der Münsterkirche der Benediktinerpropstei Aub zusammenwuchs.
Baubeschreibung
Die Lämmermühle ist ein zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit Schopfwalmdach und Nebengebäuden. Die Gollach-Brücke aus Bruchsteinmauerwerk stammt aus dem 18. Jahrhundert, die Bauwerke aus der Zeit vor 1646. Sie wurden im Laufe der Zeit immer wieder verändert. Viele spätere Mauern sind in Fachwerkbauweise ausgeführt.
Jahrhunderthochwasser
Am Abend des 13. August 1924 entluden sich über dem Einzugsbereich des oberen Gollachgaues schwere Gewitter. Bei Gollhofen und Gollachostheim gingen wolkenbruchartige Regenfälle nieder, so dass die dortigen kleinen Bäche, die in die Gollach entwässern, schnell anschwollen. Eine erste Hochwasserwelle der Gollach erreichte gegen 21.00 Uhr die östlich von Aub gelegene Lämmermühle. Hier wurden die Stallungen im unteren Hof überflutet. Die eingesperrten Schweine stellten sich auf die Hinderfüße und lehnten sich an den Wänden an, um mit dem Rüssel über Wasser zu bleiben. Trotzdem kamen Tiere zu Schaden und Mauern wurden eingerissen. Über 1,5 Meter hoch stand das Wasser im Hof, wie es am linken Torpfeiler der Hofeinfahrt die angebrachte Markierung, die heutzutage nur noch schwach sichtbar ist, verrät. Im Erdgeschos der Mühle richtete die braune Brühe große Schäden an Mehl, Mahlvorräten und Haushaltsgegenständen an. Ein weiteres „Jahrhunderthochwasser“ gab es 2013.
Bildergalerie
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Heimatverein Aub (Hrsg.): Auber Geschichtsblätter - Beiträge zur Auber Stadtgeschichte. Nr. 8, 1. Jahrgang (Auber Geschichtsblätter online)
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Aub, Nr. D-6-79-114-134