Untereisenheim

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Untereisenheim
Ortstyp Ortsteil
Markt Eisenheim
Verwaltungs­gemeinschaft Estenfeld
Landkreis Würzburg
Regierungsbezirk Unterfranken
Freistaat Bayern
Land Deutschland
Postleitzahl 97247
Vorwahl 09386
KFZ-Kennzeichen
Webseite www.eisenheim.de
Eingemeindung 1. Januar 1972
Blick vom Untereisenheimer Sonnenberg auf Untereisenheim
Rathaus und Feuerwehrgerätehaus in Untereisenheim

Untereisenheim ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Eisenheim in der Verwaltungsgemeinschaft Estenfeld im Landkreis Würzburg.

Geografie

Untereisenheim liegt zwischen den Ortsteilen Obereisenheim und Kaltenhausen auf der rechten Mainseite.

Religion

Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Untereisenheim

Geschichte

Allgemein

Untereisenheim gehörte dem Bistum Würzburg an. Noch heute ist das Wappen von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn dort zu finden. Durch die Zugehörigkeit zum katholischen Würzburg ist Untereisenheim auch heute noch überwiegend katholisch. Es hat derzeit keinen eigenen Pfarrer, aber eine katholische Pfarrkirche. Bis 1971 zum Alt-Landkreis Gerolzhofen gehörig, seither im Landkreis Würzburg gelegen.

Jüdische Geschichte

Die Geschichte des jüdischen Lebens im unterfränkischen Untereisenheim reicht bis in das 18. Jahrhundert zurück. 1867 lebten in Untereisenheim 48 jüdische Einwohner, in den folgenden Jahrzehnten verringerte sich ihre Anzahl jedoch stetig. Die Eintragung in die Matrikellisten des Jahres 1817 zeigen, dass u.a. der Weinhandel, der noch heute eine große Bedeutung für Untereisenheim besitzt, eine gängige Erwerbsart der jüdischen Familien war.

Im Ort besaß die jüdische Gemeinde eine Synagoge samt Schulzimmer, kurzzeitig unterrichtete ein jüdischer Religionslehrer, der ebenso als Schächter und Vorbeter agierte. Um 1924 war die Anzahl der jüdischen Bewohner in Untereisenheim allerdings so weit gesunken, dass es nur noch ein einziges Kind in der Gemeinde gab, für das ein Religionsunterricht nötig war. 1933 wohnten lediglich noch sechs Juden in Untereisenheim, vor dem Hintergrund des beginnenden nationalsozialistischen Terrors gegen die deutschen Juden emigrierten zwei 1934 in die Niederlande, drei 1939 in die USA. Nach der Auflösung der Gemeinde durch den Verband der Israelitischen Gemeinde in Bayern 1938, lebte 1940 nur noch ein Ehepaar in Untereisenheim, das auf polizeiliche Anweisung hin den Ort zu verlassen hatte. Mehrere einst in Untereisenheim geborene oder wohnhafte Juden starben in der Shoa.

Die 1868 im Ort erbaute Synagoge wurde 1938 verkauft und als Getreidespeicher verwendet, 1972 erfolgte der Abriss des Gebäudes.

Kultur

Veranstaltungen

Sehenswertes

► Siehe auch Baudenkmäler in Untereisenheim

Bildergalerie

Vereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Weinbau

Weinlage: Untereisenheimer Sonnenberg

Gastronomie

Unternehmen

  • Schreinerei Michael Bandorf (Ziegeltorstraße 18)
  • Weingut Hirn (Dipbacher Straße 8)

Verkehr

Kreisstraße WÜ 4 und WÜ 57

Mainfähre

Mainfähre Kaltenhausen-Fahr, die Ortsteile Untereisenheim mit Fahr (Lkr. Kitzingen) verbindet. Sie ist eine von zwei im Landkreis Würzburg noch in Betrieb befindlichen Personen- und Autofähren am Main.

Mainschleifenbahn

Haltepunkt Untereisenheim an der Mainschleifenbahn (Entfernung ca. 4 km)

ÖPNV

Bus.png Nächste Bushaltestelle: Untereisenheim/Dipbacher Straße


Siehe auch

Weblinks

Kartenausschnitt

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