Friedhof Untereisenheim

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Friedhofskapelle des Untereisenheimer Friedhofs (Nordost-Ansicht)
Friedhofskapelle des Untereisenheimer Friedhofs (Südost-Ansicht)

Der örtliche Friedhof ist eine denkmalgeschützte Begräbnisstätte in Untereisenheim an der Ecke Ringgasse/Ziegeltorstraße.

Geschichte

Der Friedhof wurde im einstigen Ortsgraben vor der Befestigungsmauer angelegt. Die Friedhofskapelle wurde an die Friedhofsmauer angebaut, die Teil der Ortsbefestigung war und ist auf die Gräberseite hin mit bogenförmigen Arkaden offen. Das hölzerne zweiflügelige Rundbogenportal an der Außenseite ist gleichzeitig der Zugang zum Friedhof.

Friedhofskapelle

Die Kapelle ist ein massiver, eingeschossiger Satteldachbau mit westlichen Arkadenöffnungen, aus dem Jahr 1607 mit Ausstattung. Am Schlussstein über dem Steinbogen des Eingangs befindet sich ein verwittertes Sandsteinwappen.

Echter- und Familienwappen

Echter-Wappen und Familienwappen

„Eine an der Außenwand der Friedhofskapelle angebrachte Tafel von 1608 stammt aus der Regierungszeit Julius Echters. Unter seinem fürstbischöflichen Emblem stehen die Wappen des Pfarrers, des Schultheißen und von zwölf Bürgern, wahrscheinlich des Rates; daneben ein Halbrelief des Auferstandenen.“ [1]

Es handelt sich also bei den Reliefs nicht um Zunftzeichen, sondern vielmehr um Familienwappen. Um diese eindeutig zuordnen zu können, wäre das Ratsprotokollbuch aus diesem Jahr notwendig, dieses existiert jedoch leider nicht mehr.

Weitere Baudenkmäler in der Friedhofsanlage

In der Friedhofskapelle befindet sich ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges in Form zweier ovaler Gedenktafeln aus Sandstein aus dem Jahr 1922, daneben drei Gedenktafeln für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges. Das Friedhofskreuz ist ein Kruzifix auf Tischsockel mit Inschriftenfeld aus dem Jahr 1920. Der Bildstockkopf in der Friedhofsmauer, eine Reliefdarstellung einer Kreuzigungsszene aus Sandstein, stammt aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts. Zwei grob behauene Sühnekreuze an der Außenwand der Aussegnungshalle sind wohl ins späte Mittelalter zu datieren.

Bildergalerie

Siehe auch

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Franz Bandorf: Untereisenheim. Geschichte zwischen Main, Weinbergen und Wald. In: Bandorf Franz, Kirchner Stefan: Festschrift zur Feier des 100-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Untereisenheim, Druckerei Karl Hart KG, Volkach/Main, 1971, S. 35 f.

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