St. Sebastian (Heuchelhof)

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Kath. Pfarrkirche St. Sebastian am Heuchelhof
Ostfassade der kath. Pfarrkirche St. Sebastian
Innenansicht der kath. Pfarrkirche St. Sebastian

St. Sebastian ist die katholische Pfarrkirche des Stadtbezirks Heuchelhof und wurde von 1975 bis 1977 von Friedrich Ebert erbaut.

Lage

Die Kirche befindet sich auf der Südseite des Place de Caen, dem zentralen Platz des Stadtbezirks.

Patrozinium

Sebastian (* in Mailand oder Narbonne; † um 288 in Rom) war ein römischer Soldat. Er wird in der katholischen und orthodoxen Kirche als Märtyrer verehrt. Patrozinium ist am 20. Januar.

Geschichte

Das Wohngebiet Heuchelhof wurde anfangs von der Pfarrei St. Laurentius in Heidingsfeld mitbetreut. Mit dem schnellen Bevölkerungsanstieg wurde eine eigene Seelsorge notwendig. Am 26. Januar 1971 wurde der Beschluss der Kirchenverwaltung St. Laurentius gefasst, die neue Pfarrei am Heuchelhof St. Sebastian zu benennen. Die eigentliche Geburt der Pfarrei war der 9. Februar 1971. Bischof Dr. Josef Stangl errichtete sie mit einer Urkunde kanonisch, ebenso die Kirchenstiftung und Pfarrpfründestiftung. Am 8. Juni 1971 genehmigte das Bayerische Kultusministerium die Kirchengemeinde als Körperschaft des öffentlichen Rechts. Ein Grundstück im Zentrum des ersten Bauabschnitts (am Place de Caen) wurde für die Errichtung einer Kirche und eines Gemeindezentrums erworben.

Mit Urkunde vom 23. Mai 1973 benannte Bischof Stangl Pfarrer Erwin Kuhn zum ersten Seelsorger der Gemeinde. Für die erste Zeit wurden zwei Wohnungen am Straßburger Ring 23 angemietet, die als Gottesdienstraum, für die Jugendarbeit sowie als Pfarrbüro und Pfarrwohnung dienten. Der erste Gemeindegottesdienst fand am 23. September 1973 statt.

1973 wurde als Provisorium ein großes Rundzelt am Straßburger Ring gegenüber der Osloer Straße errichtet, in dem noch im selben Jahr die erste Christmette stattfand.

Altarweihe durch Bischof Dr. Josef Stangl

Nach der offiziellen Grundsteinlegung am 8. Mai 1976 ging der Auf- und Ausbau von Pfarrkirche, Pfarrzentrum und Pfarrhaus weiterhin flott vonstatten. Als erster Teil wurde am 27. März 1977 der neue Kindergarten eingeweiht. Auch die neuen Räume für die Jugendarbeit wurden bereits ihrem Zwecke entsprechend in Betrieb genommen. Die Weihe der Kirche nahm am 22. Oktober 1977 Bischof Dr. Josef Stangl vor.

Gedenkstein zum Bau der kath. Pfarrkirche St. Sebastian

Baubeschreibung

Die Gebäudegruppe mit der Kirche St. Sebastian wurde von 1975 bis 1977 durch das bischöfliche Bauamt unter Leitung von Friedrich Ebert errichtet. Der Außenbau stuft sich von Nord nach Süd terrassenartig ab. Die Kirche selbst ist der sakrale Zentralraum, welcher quadratisch angelegt ist. Der Chorraum als liturgisches Zentrum ist tonnendachüberwölbt und bezieht ein Kreisfenster in der Stirnfläche ein. Dem Chor gegenüber liegt eine halbrund ausgeformte Taufnische.

Ausstattung

Altarwand

Das großformatige Bild an der Altarwand wurde von Sela und Hanns Bail gestaltet und stellt die eucharistischen Symbole Kelch und Hostie dar. Die sieben dort angebrachten Fenster sind Zeichen der sieben Sakramente.

Altarreliquien

Bei der Altarkonsekration am 22. Oktober 1977 durch Bischof Dr. Josef Stangl wurden Reliquien der Märtyrer Fortunatus, Theophilius, Aurelius und des Heiligen Burkard eingesetzt.

Weitere Ausstattung

Der Tabernakel stammt von der Fa. Hart aus Margetshöchheim aus dem Jahre 1977. Der barocke Torso an der linken Seitenwand wurde 1985 von Garbriele und Fritz Ebert gestiftet. Die 15 Kreuzwegstationen aus Ton fertigten Gerda Brendler, Jutta Nüdling sowie Susanne und Andrea Brotseller (alle Heuchelhof) im Jahre 1982. An der rechten Seitenwand befindet sich eine Holzfigur des Hl. Sebastian.

Orgel

Die Orgel mit 26 Registern ist von der Fa. Jann (Alkofen bei Regensburg) von 1981.

Werktagskapelle

Werktagskapelle

Die Werktagskapelle ist vom Hauptraum durch eine Glaswand getrennt. Der Altar besteht aus einem Muschelkalkblock. Eine Holzfigur der Muttergottes mit Kind entstand um 1750. Die Fenster gestaltete der Künstler Karl Clobes aus Tückelhausen.

Geläut

Die vier Glocken wurden alle 1983 in der Gießerei Bachert in Bad Friedrichshall-Kochendorf gegossen. Die Klangentfaltung der einzelnen Glocken wird durch die Akustik der Betonglockenstube begünstigt.

  • Christus- und Friedensglocke: Schlagton e'; Durchmesser 129 cm; 1.300 kg; Umschrift: Christkönig Halleluhjah
  • Mariengiocke: Schlagton fis'; Durchmesser 115 cm; 920 kg; Umschrift: Maria, breit den Mantel aus
  • Sebastiansglocke: Schlagton gis'; Durchmesser 103 cm; 650 kg; Umschrift: Heiliger Sebastian, bitte für uns
  • Michaelsglocke: Schlagton h'; Durchmesser 87 cm; 390 kg; Umschrift: Denn das Leben ist flüchtig und muß von unserer Mutter und Beschützerin Maria umfangen werden

Glockengeläut (Video)

„Die Glocken der kath. Pfarrkirche St. Sebastian im Heuchelhof (Turmaufnahme)“ von glockenzeit

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Seelsorger

Pfarreiengemeinschaft

PG Joseba.jpg

Die Pfarrei St. Sebastian gehört zusammen mit St. Josef in Rottenbauer zur Pfarreiengemeinschaft Joseba.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Würzburg. Gut Heuchelhof. Hrsg.: Jürgen Lenssen im Auftrag der Diözese Würzburg. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 1997. S. 11-16. ISBN: 3-931820-20-3
  • Heinz Otremba: 15 Jahrhunderte Würzburg. Echter, Würzburg 1979. S. 135
  • Thomas Wehner (Bearb.): Realschematismus der Diözese Würzburg. Dekanat Würzburg-Stadt, 1992, S. 148 ff.
  • Pfarrarchiv St. Sebastian

Weblinks

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