St. Kilian (Mädelhofen)

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Südwestansicht der Filialkirche St. Kilian in Mädelhofen
Südostansicht der Filialkirche St. Kilian in Mädelhofen
Innenraum der Filialkirche St. Kilian in Mädelhofen

Die Filialkirche St. Kilian in Mädelhofen ist Teil der katholischen Pfarrkirche St. Josef in Roßbrunn.

Geschichte

Im Jahre 1871 wurde durch ein Legat [1] von 25 fl. [2] der Witwe Katharina Rügamer von Mädelhofen der Bau einer Kapelle in Mädelhofen angeregt.

1895 erfolgte die Gründung eines Kirchenbauvereins. Nach der Inflation mit Geldentwertung wurde 1924 der Gedanke des Kirchenbaues mit neuem Eifer aufgenommen und Adam Blatz übernahm die Leitung des Kirchenbauvereins. Pfarrer Kilian Bauer glaubte sich dieser Aufgabe nicht entziehen zu dürfen und sagte seine Mitwirkung zu. So wurde am 2. Mai 1927 die Kirchenstiftung Mädelhofen errichtet. Im Winter 1927/1928 wurden Steine gebrochen und am 15. Juli 1928 fand die feierliche Grundsteinlegung statt. Die eingelegte Urkunde trägt die Inschrift:

„Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende, spricht der Herr“ (Offb. 1.8) und die Vorgeschichte des Kirchenbaues.

Am 8. Juli 1929, dem Kiliansfest, war die feierliche Benediktion [3] durch Dekan Martin Popp aus Zell a. Main. Die Gesamtkosten des Kirchenbaues beliefen sich, unter Einrechnung der von den Ortseinwohnern und einigen Auswärtigen unentgeltlich geleisteten Arbeiten, ungefähr auf 20.000,- RM. [4] [5]

Im Oktober 1977 renovierten die Mädelhöfer aus eigener Kraft ihre Kirche und gaben dem Altarraum eine dem Zweiten Vatikanischen Konzil entsprechende Prägung. Die Außenanlagen wurden in freiwilliger Arbeit trockengelegt und der Kirchplatz neu gestaltet.

In den Jahren von 1989 bis 1991 wurde die Kirche generalsaniert. Die Weihe des neuen Altares nahm Weihbischof Helmut Bauer am 22. September 1991 vor. Die letzte Innensanierung fand 2017 statt.

Baubeschreibung

„Katholische Filialkirche Sankt Kilian, Saalbau mit eingezogenem Chor und nördlichem Dachreiter mit Zwiebelhaube, 1928, mit Ausstattung.“

Innenraum

  • Altarbild: „Anbetung der Hirten“ von Georg Franz Mika aus dem Jahre 1734 (Schenkung der Kirchenverwaltung Roßbrunn 1929. Das Bild befand sich früher im Pfarrhaus Roßbrunn.)
  • Herz-Jesu- und Herz-Jesu-Figur links und rechts des Altarbildes und Vortragekreuz von Franz Lieb aus Würzburg im Jahre 1930
  • Figuren des Hl. Kilian und des Hl. Josef mit dem Jesusknaben von Georg Henn 1938/39
  • Barocke Madonna von Johann Peter Wagner, 1941 neu vergoldet
  • Gemälde über dem Chorbogen von Otto Raup aus Würzburg aus dem Jahre 1990 im Rahmen der Innensanierung

Bildergalerie

Seelsorger (Auszug)

Pfarreiengemeinschaft

Pfarreiengemeinschaft St. Kilian Würzburg-West

Die Filialkirche St. Kilian Mädelhofen gehört zur Pfarreiengemeinschaft St. Kilian Würzburg-West gemeinsam mit Waldbüttelbrunn, Hettstadt, Greußenheim und Roßbrunn.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Nach Aufzeichnungen von Pfarrer Kilian Bauer 1924 - 1934, 38 f.
  • Bernhard Ziesemer u. Helene Ringelmann: Roßbrunn/Mädelhofen. Chronik und Heimatbuch. Hrsg.: Gemeinde Waldbüttelbrunn, 2006, S. 169 ff.
  • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Waldbüttelbrunn, Nr. D-6-79-205-8

Weblinks

Erläuterungen und Hinweise

  1. Ein erbrechtliches Vermächtnis (auch Legat, von lat. legatum) ist die Zuwendung eines bestimmten Vermögensvorteils aufgrund eines Testaments oder Erbvertrags, ohne dass der mit dem Vermächtnis Bedachte (der Vermächtnisnehmer) als Erbe eingesetzt wird. Nähere Informationen bei Wikipedia [1].
  2. Der heutige Materialwert für 25 Goldgulden (fl.) - unter der Annahme, es seien 76,66 Gramm reines Gold verwendet worden (was wahrscheinlich eher selten so war) - beträgt etwa 2.771,00 €. Die Kaufkraft in früheren Zeiten lag jedoch entscheidend höher und entsprach nach heutigen Maßstäben ungefähr 8.314,00 €.
  3. Benediktion ist die lateinische Bezeichnung für „Segen“.
  4. Kaufkraftäquivalente historischer Beträge in deutschen Währungen auf den Internetseiten der Deutschen Bank [2]
  5. Informationen zur Reichsmark bei Wikipedia [3]

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