Andreas Henneberger

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Andreas Henneberger (* 5. Februar 1885 in Randersacker; † 6. Juni 1984 ebenda) war katholischer Geistlicher und Ortspfarrer von Roßbrunn und Wolkshausen.

Geistliche Laufbahn

Andreas Henneberger wurde von Bischof Ferdinand von Schlör am 31. Oktober 1910 in Würzburg zum Prieser geweiht. Anschließend war er als Kaplan in Jesserndorf bei Ebern, danach in Baunach und Schweinfurt tätig. Nach einer Stelle als Lokalkaplan in Holzhausen war er Pfarrer in Lauter bei Ebern.

Pfarrer in Roßbrunn

Von 1937 bis 1942 war Henneberger Ortspfarrer in Roßbrunn und Mädelhofen. Weil er polnische Gefangene seelsorgerisch und materiell betreut hatte, wurde Pfarrer Henneberger verhaftet und am 12. Januar 1940 zum Verhör in die Gestapodienststelle Würzburg verbracht.

Ortspfarrer in Wolkshausen

Mit Wirkung vom 12. Juli 1942 wurde Pfarrer Henneberger die Pfarrei in Wolkshausen verliehen, weil er den kranken Pfarrer Adam Drescher, seinen Onkel, mitversorgte. Er setzte sich für die Neubeschaffung eines Glockengeläuts ein. Am 3. Oktober 1949 weihte er das neue dreistimmige Geläut der Pfarrkirche St. Markus und Mariä Verkündigung. Weitere Verdienste erwarb er sich mit der Außen- und Innenrenovierung der Sebastianskapelle und der Pfarrkirche sowie mit der Einrichtung eines Kindergartens im Jahre 1953. Henneberger blieb Ortsgeistlicher bis 1961 und ging anschließend in den Ruhestand, den er in Randersacker verlebte.

Ehrenbürger von Wolkshausen

Andreas Henneberger wurde 1960 Ehrenbürger von Wolkshausen.

Der Text der Verleihungsurkunde zum Bürgerrecht, welches er zum 50jährigen Priesterjubiläum am 12. Juli 1960 verliehen bekam lautet:

„Hochwürdigen Herrn Andreas Henneberger, Pfarrer in Wolkshausen, wird in dankbarer Würdigung seiner großen Verdienste in 18-jähriger Tätigkeit für Kirche und Gemeinde das Ehrenbürgerrecht verliehen“.
Wolkshausen, der Gemeinderat. [1]

Letzte Ruhestätte

Priestergrab auf dem Friedhof in Randersacker

Seine letzte Ruhe fand er im Priestergrab auf dem Friedhof Randersacker. Im Friedhof Wolkshausen wird seiner auf einer Gedenktafel neben dem Friedhofskreuz gedacht.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Beispiele des Widerstandes katholischer Geistlicher in Bayern gegen den Nationalsozialismus, Arbeitspapiere der Willy-Aron-Gesellschaft Bamberg e.V., Ausgabe 4/2008, S. 11
  • Direktorium der Diözese Würzburg, Gesamtausgabe 2010/2011, S. 103
  • Hilde Kreutzer: Wolkshausen - Erinnerungen, Dorfgeschichten. Eigenverlag, Wolkshausen 1999, S. 15
  • Archivar Georg Menig / Gemeindearchiv Gaukönigshofen

Einzelnachweise

  1. GDAG W 046 Beschlussbuch der Gemeinde Wolkshausen. Eintrag vom 12.7.1960.
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