Michael Meisner

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Michael Meisner (1946)
Michael Meisner, gemeinsam mit Dr. Heinz Rosenbauer, bei einer Veranstaltung der Europa-Union (1988) (© Roland Pleier)
Michael Meisner, gemeinsam mit Dr. Heinz Rosenbauer, bei einer Veranstaltung der Europa-Union (1988) (© Roland Pleier)

Michael Meisner (* 5. November 1904 in Würzburg; † 20. September 1990 ebenda) war Rechtsanwalt, Autor, Verleger, kurze Zeit Oberbürgermeister der Stadt Würzburg und erster Nachkriegs-Landrat des Landkreises Würzburg von 1946 bis 1949.

Leben und Wirken

Nach der Gymnasialzeit studierte er Rechtswissenschaft an der Universität Würzburg, in Berlin und Greifswald und arbeitete nach dem Studium als Rechtsanwalt in der Kanzlei seines Vaters und mit diesem an dessen juristischen Veröffentlichungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er Ende Mai 1945 in seine Heimatstadt Würzburg zurück.

Oberbürgermeister und Landrat in Würzburg

Für den aus Gesundheitsgründen beurlaubten Oberbürgermeister Gustav Pinkenburg wurde Meisner in einer Wahl durch den Stadtrat am 6. Juni 1946 zum Oberbürgermeister ernannt. Zum Zeitpunkt seiner Berufung als Oberbürgermeister hatte er zeitgleich das Amt des Würzburger Landrats inne. Da die Wahrnehmung beider Funktionen einer erst am 16. Juli 1946 erlassenen Vollzugsvorschrift widersprach, legte Meisner bereits am 29. Juli 1946 sein Amt als Oberbürgermeister nieder. Am 16. August wurde Hans Löffler vom Stadtrat für das Amt des Stadtoberhauptes gewählt.

Von 1945 bis 1949 saß Meisner als Mitglied des Kreistages im Landkreis Würzburg. Ab 1949 beendete Meisner seine politische Karriere und wechselte als Verleger zur Main-Post.

Verleger in Würzburg

Von 1949 bis 1974 [1] stand Michael Meisner als Verleger am Ruder der Main-Post. Der Rechtsanwalt übernahm die Lizenz, welche die amerikanische Militärregierung vergeben hatte und verhalf bald seinem Jugendfreund Karl Richter zum beruflichen Wiedereinstieg in den Verlag. Die Doppelspitze Richter/Meisner prägt 20 Jahre lang die unterfränkische Presselandschaft.

Literarisches Werk

Schon mit 22 Jahren verfasse er die erfolgreichen Romane „Heringsbärtchen" und „Burschen in Sonne und Wind", später das in mehreren Auflagen erschienene Kinderbuch „Quissel und Quassel", das groteske Schelmenbuch „Kaust", ein großes Filmdrehbuch, sowie unter Pseudonym verschiedene Theaterstücke. Seine „Erinnerungen 30 Jahre danach" schildern seine Tätigkeit als Landrat und Oberbürgermeister in Würzburg in der Nachkriegszeit. Die Künstler-Monographien „Luigi Malipiero" und „Josef Versl" und der Text zum farbigen Würzburg-Bildband stammen aus seiner Feder. 1985 erschien seine Autobiografie „Bekenntnisse eines Außenseiters“.

Ehrungen und Auszeichnungen

Letzte Ruhestätte

Seine letzte Ruhe fand er auf dem Waldfriedhof in Würzburg.

Siehe auch

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Richard Zürrlein: Literatur im provinziellen Umfeld, in: Unterfränkische Geschichte, hrsg. von Peter Kolb und Ernst-Günter Krenig, Band 5/2, Echter Verlag, Würzburg 2002, S. 377-466, S. 420

Folgeleiste

Vorgänger Amt Nachfolger
Gustav Pinkenburg Oberbürgermeister
1946
Hans Löffler
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