Liste der Würzburger Domprediger

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Predigtkanzel im Kiliansdom

Das Amt des Dompredigers, auch des Münsterpredigers, entstand im späten Mittelalter an Kathedralkirchen der Bistümer und anderen großen Stadtkirchen.

Bedeutung

Im Protestantismus ist es ein Titel für Pfarrer an solchen Kirchen, in der römisch-katholischen Kirche war es bis zum 20. Jahrhundert ein Amt an Bischofskirchen, unabhängig von dem des Dompfarrers. Oftmals war mit dem Amt auch eine Dozententätigkeit an der Hochschule verbunden.

Geschichte

Am Dom St. Kilian wurde erstmals 1419 eine Stelle des Dompredigers gestiftet und sollte mit akademisch ausgebildeten Predigern besetzt werden, die in der Volkssprache die Bibel auslegten. Zeitweise wurde das Amt als officium legendi et praedicandi („Dienst des Lesens und Predigens“), verstanden, die Domprediger waren auch zur Abhaltung von theologischen Vorlesungen an der Universität Würzburg verpflichtet. [1]

Zeitleiste der Würzburger Domprediger

Als Domprediger waren in Würzburg tätig:
Name von bis
Gerlach von Alsfeld 1419 1427
Johann Geiler von Kaysersberg 1477 1478
Benedikt Ellwanger um 1480
Johann Steinbach 1490 1503
Johann Reyß 1503 1517
Johann Neubaur 12. November 1517 1520
Paul Speratus Ende Juli 1520 1521
Johannes Gramann 1522 1525
Johann Haner 14. Februar 1525 1526
Augustin Mayer 4. März 1536 1543
Johannes Sintram 1551 1553
Andreas Sigifridus 1553 1562
Andreas Wigand Mitte des 17. Jahrhunderts
Melchior Cornäus 1659 1662
Marquard Kretz 1753 1762
Anton Philipp Nerius Winter 1762 1798
Michael Erhard 1805 1828
Philipp Gersenius Beginn des 18. Jahrhunderts
Philipp Kisel Mitte des 18. Jahrhunderts
Franz Xaver Himmelstein 1849 1852
Andreas Joseph Hähnlein 1852 1856
Anton von Scholz 1856 1860
Joseph von Schork 1860 1871
Friedrich Anton Contzen 1879
Alfred Winterstein 1891 1903

Einzelnachweise

  1. Anton Schmid: Die Anfänge der Domprädikaturen in den deutschsprachigen Diözesen. In: Römische Quartalschrift für Christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte 89 (1994), Heft 1–2, S. 78–110, hier S. 83.94.

Weblinks

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