Augustin Mayer

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P. Dr. Augustin Mayer CRSA, auch Augustinus Marius und Augustin Mair (* 1485 in Lehr bei Ulm; † 25. November 1543 in Würzburg) war Augustinerchorherr und von 1536 bis zu seinem Tod Weihbischof im Bistum Würzburg.

Leben und Wirken

Mayer trat 1502 in das Augustinerchorherrenstift Wengen bei Ulm ein und studierte ab 1513 Theologie in Wien. Nach dem Studium wurde Mayer 1520 in Pavia zum Dr. theol. promoviert. Kaum war er nach Wien zurückgekehrt und zum Dekan der Theologischen Fakultät gewählt worden, nahm er im Sommer 1521 in Regensburg die Stelle eines Dompredigers an.

Weihbischof in verschiedenen Bistümern

Im Februar 1522 nach Freising berufen, wurde er am 13. Dezember 1523 auf den Titel des Bistums Salona zum Bischof geweiht; auch als Freisinger Weihbischof trat er als entschiedener Gegner der neuen Lehre Martin Luthers hervor. 1526 kam er als Domprediger nach Basel. Im März 1527 wurde er in Basel auch Weihbischof und griff 1527/28 in den Streit um den Charakter des Messopfers und in den Wiedertäuferstreit ein. Je mehr sich nach der Berner Disputation (1528) die Situation der Altgläubigen in Basel verschlechterte, desto schroffer wurde Augustinus in seinen Predigten.

Nach den Tumulten zu Beginn des Jahres 1529 fühlte er sich in Basel nicht mehr sicher und übersiedelte nach Freiburg i.Br., folgte aber schon im Mai 1529 einem Rufe des Würzburger Bischofs Konrad II. von Thüngen auf die Würzburger Domkanzel, deren Besetzung schon über ein Jahrzehnt Sorgen bereitet hatte. Seine Person bot Gewähr nicht nur für die altkirchliche Gesinnung, sondern auch für volles Engagement. Er begleitete den Bischof 1530 zum Augsburger Reichstag, wo er an der Ausarbeitung der „Confutatio“ beteiligt war. 1536 zum Verzicht auf die Prädikaturstelle gedrängt, wurde er schließlich Weihbischof von Würzburg.

1541 weiht der die neu errichtete Marienkapelle im Kloster Oberzell.

Nachlass

Augustin Mayer hinterließ dem Kloster in Oberzell seine Bibliothek, um die Wissenschaften in der Abtei zu fördern.

Siehe auch

Quellen

  • Ludwig K. Walter: Stifte und Orden in Würzburg. S. 8 (Onlinefassung)
  • Ludwig K. Walter: Biogramme zum Lehrpersonal der Theologischen Fakultät Würzburg. Zweiter Band, Teil 1
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