Heilig Geist Kirche (Dürrbachau)
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Die katholische Heilig Geist Kirche (auch: Kuratie Heilig Geist aus dem Jahr 1958 befindet sich in der vorderen Dürrbachau. Ursprünglich war rund um die Kirche ein Neubaugebiet geplant. Diese Überlegungen wurden dann aber zu Gunsten eines ausgewiesenen Gewerbegebietes verworfen. Aus diesem Grunde liegt die Kirche etwas abseits des eigentlichen Kuratiegebiets.
Geschichte
Die Kuratie gehörte usrpünglich zur Pfarrei St. Gertraud in der Altstadt. Eine Kaplaneistiftung wurde dort bereits am 19. November 1924 gegründet. Die Bildung der Tochterkirchengemeinde und der Bau der Heilig Geist Kirche geht auf eine Initiative des Weihbischofs Alfons Kempf zurück. Geweiht wurde das Gotteshaus am 18. Mai 1958 durch Bischof Dr. Josef Stangl. 1960 wurde die Kaplaneistiftung in eine Kuratiepfründestiftung umgewidmet.
Baubeschreibung
Der Bau ist in Form dreier Parabeln konstruiert, die Ziegelwände sind fensterlos gehalten. Der ovale Rotsandsteinquaderbau auf gerundetem Dreiecksgrundriß mit Stutzkuppel [1] aus Beton gilt architektonisch als Beispiel der Nachkriegsmoderne. Erhellt wird der Raum durch drei große Segmentfenster im Kuppelbereich. Planung und Bauleitung der Kirche erfolgten durch die Architekten Alois Giefer und Hermann Mäckler aus Frankfurt am Main. 1990 wurde die Sakristei erweitert. Der Pfarrsaal im südwestlichen Anbau verband die Kirche mit der ehemaligen Dürrbacher Schule.
Patrozinium
Der Name erinnert an das Pfingstereignis, dem Fest des Heiligen Geistes, der auf die Apostel herabkam, als diese in Jerusalem versammelt waren. Patrozinium ist das Pfingstfest.
Innenraum
Tabernakelstele und Taufstein wurden aus Alpenserpentin gefertigt. Das raumhohe Altarbild von Karl Clobes aus dem Jahre 1960 zeigt die Aussendung des Heiligen Geistes und den Kreuzweg. Julius Bausenwein schuf 1961 die Bronzefigur der Muttergottes mit dem herrschenden Kind. Der Tabernakel aus dem Jahr 1958 stammt von Goldschmied Josef Amberg, der Ambo aus Bronze wurde 1977 von Willibald Blum aus Aschaffenburg geschaffen.
Orgel
Die 16-stimmige Orgel mit mechanischer Traktur erbaute Norbert Krieger aus Retzbach.
Krypta
Zur Krypta führen Treppen beiderseits des Altarraums. Sie wird für Werktagsmessen, Jugendgottesdienste, Trauungen und stille Andacht genutzt. Curd Lessig gestaltete hier 1958 die Fenster, welche die Sakramente der Kirche symbolisieren.
Kuratiezentrum
Das Kuratiezentrum besteht aus Kirchengebäude, Kuratiehaus, Pfarrsaal und Kindergarten.
Gemeindesprengel
Das Einzugsgebiet umfasst das Würzburger Hafengebiet und die Wohn- und Industriegebiete der Dürrbachau bis zur nördlichen Stadtgrenze.
Seelsorger (Auswahl)
- Leo Giegerich (1958-1962)
- Alfons Wiesler (1963-1967)
- Günther Schubert (1976-1983)
- Alfred Rost (1983-2000), Kuratieverweser
- Helmut Rügamer (2000-2011)
- Alfred Singer (2012-2014)
- Sebastian Herbert (2015-2020)
- Wolfgang Senzel (2020-2022)
- Christian Nowak (2022-)
Pfarreiengemeinschaft
Die Kuratie Heilig Geist gehört zur Pfarreiengemeinschaft Dürrbachtal.
Siehe auch
- Baudenkmäler in Würzburg
- Dekanat Würzburg
- Dürrbachau
- Kirchengebäude in Würzburg
- Pastoraler Raum Würzburg Nord-West
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Würzburg, Nr. D-6-63-000-777
- Thomas Wehner, Realschematismus der Diözese Würzburg, Dekanat Würzburg-Stadt, Echter-Verlag Würzburg, 1992, S. 92
Weblinks
- Internetseiten der Pfarreiengemeinschaft Dürrbachtal
- Heiliger Geist in Heiligenlexikon.de
- Kuratie Heilig Geist im DenkmalAtlas 2.0
Erläuterungen
- ↑ Stutzkuppel: Kuppel, die an den Seiten senkrecht beschnitten ist