Eisenbahnbrücke Schweinfurter Straße
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Die Eisenbahnbrücke Schweinfurter Straße befindet sich zwischen den Stadtbezirken Altstadt und Grombühl.
Lage
Die Brücke überquert östlich des Hauptbahnhofs vor der Verzweigung der Hauptstrecken nach Nürnberg/Bamberg und Treuchtlingen/Stuttgart in einem leichten Bogen die östlichen Zweige der Bundesstraßen B 8 und B 19. Die Pleichach verläuft auf einer Länge von 130 m unterirdisch (verdolt) schräg unter dem Brückenbauwerk. Von Treuchtlingen aus gerechnet liegt die Brücke bei Streckenkilometer 139,30, von Nürnberg aus bei km 93,52.
Geschichte
Die ursprüngliche Brücke entstand mit Bau der Bahnstrecke Würzburg-Treuchtlingen und der Verlegung des Ludwigsbahnhofs zum Neuen Bahnhof 1864. Damals wurden zwei eiserne Brücken errichtet, eine mit 8,76 m lichter Weite über die Staatsstraße sowie eine weitere mit 11,67 m lichter Weite über die Pleichach in 50 m Abstand Richtung Hauptbahnhof. [1] Diese sind auch in Stadtplänen aus den 1870er Jahren eingezeichnet. Damals führten vier Gleise über die Brücken: Zwei nach Rottendorf und je eines nach Heidingsfeld Bayerischer Bahnhof und Badischer Bahnhof, die damals noch getrennt betrieben wurden. Bei der Erweiterung der Bahnhofs im Jahre 1889 wurden die Brücken über die Pleichach und die Schweinfurter Straße für die zusätzlichen Gleise erweitert. [2] Im Stadtplan von 1894 sind sechs Gleise eingezeichnet: Zu den zwei nach Rottendorf und Heidingsfeld (seit dem zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke nach Stuttgart gemeinsam betrieben) kamen die Anschlüsse zum BayWa-Lagerhaus in der Raiffeisenstraße und zum Verladebahnhof Aumühle.
Die heutige Brücke geht auf das Jahr 1909 zurück und ist in der Bauweise Walzträger in Beton ausgeführt. [3] Damals wurde wohl auch die Pleichach unterirdisch verrohrt, da seit der Zeit in den Stadtplänen nur noch eine Brücke verzeichnet ist. Mit dem Ausbau der Straßenzüge in den 1970er Jahren wurde die Unterführung verbreitert und vertieft. Das Stichgleis zum ehemaligen Lagerhaus der BayWa wurde zurückgebaut. Der Platz für das Anschlussgleis zum Verladebahnhof Aumühle wurde für das dritte Gleis der Bahnstrecke nach Rottendorf verwendet.
Bei der ursprünglichen Planung der Ludwigs-West-Bahn von 1846 war eine „Bogenstellung über den Aumühlgrund bei Würzburg mit Uebergang in einer Curve von 1700ʻ Radius, Länge 1500ʻ, Höhe 26ʻ, Breite normal, Konstruktion aus Hausteinen und gewölbt“ (1 Bayerischer Schuh = 1ʻ = 0,29 m) zum damaligen Lugwigsbahnhof vorgesehen. [4] Anstelle dieses langen Viadukts wurde später ein Bahndamm aufgeschüttet.
Baubeschreibung
Das mehrspurige östliche Gleisvorfeld des Hauptbahnhofes mit einer Breite von etwa 30 m überspannt durch Gleisträger auf parallel verlaufenden und genieteten Stahlträgern die beiden Bundesstraßen auf einer Länge von etwa 35 m.