BayWa
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Die BayWa AG ist eine bayernweit verbreitete Landhandelsgesellschaft in Form einer Aktiengesellschaft.
Geschichte
Als sich die Wirtschafts- und Finanzkrise während der Weimarer Republik ausweitet, entsteht Handlungsbedarf bei der genossenschaftlichen Bayerischen Zentral-Darlehenskasse (BZDK). Sie sieht die Notwendigkeit, den Handel mit Getreide, Maschinen und Betriebsmitteln vor den unkalkulierbar gewordenen Risiken der Finanzgeschäfte zu schützen. Auf Initiative des BZDK-Vorstands und wegen der Hyperinflation beschließt die Generalversammlung am 17. Januar 1923, das Warengeschäft vom Geldgeschäft zu trennen und auf ein neu zu gründendes Unternehmen zu übertragen. Es wird als Handelsorganisation der bayerischen Raiffeisengenossenschaften unter der Firmierung „Bayerische Warenvermittlung landwirtschaftlicher Genossenschaften AG“ am 16. Februar 1923 im Handelsregister eingetragen. Obwohl Eigentümerstruktur und Besetzung des Aufsichtsrats genossenschaftlich geprägt sind, wird als Rechtsform die Rechtsform einer Aktiengesellschaft gewählt, um die Vorteile einer breiteren Kapitalgrundlage und flexibleren Gestaltung der Geschäftsführung zu nutzen. Außerdem bleibt der Aktienerwerb genossenschaftlichen Kreisen vorbehalten.
Waren- und Dienstleistungsangebot
Die BayWa startet ihren Betrieb mit über 400 Lagerhäusern und übernimmt Großhandelsaufgaben für das genossenschaftliche Warengeschäft. Zu ihren zentralen Aufgaben gehört, die Erzeugnisse der Landwirte zu vermarkten. Gleichzeitig soll für sie ein kostengünstiger Einkauf von Produktionsmitteln wie Maschinen, Saatgut und Futtermitteln organisiert werden. Dabei wickeln die Zweigniederlassungen in Augsburg, Bamberg, Nürnberg, Straubing und Würzburg die Verträge mit Mühlen oder Brauereien ab, außerdem steuern sie die zahlreichen Lagerhäuser. Über die Zielgruppe der Landwirte hinaus widmet sich die BayWa zusätzlich den Verbrauchern als Handelspartner. Sie verfolgt dabei das Ziel, die Grundbedürfnisse nach Ernährung, Wohnen, Wärme und Mobilität zu erfüllen. So gehören zum Angebot der BayWa auch Kohlen und Baumaterialien.
Baywa in Stadt und Landkreis Würzburg
Der erste Lagerhaus-Standort mit Gleisanschluss in der Raiffeisenstraße wurde zwischenzeitlich aufgegeben. Der erste Baumarkt wurde 1978 in Lengfeld Am Handelshof eröffnet. Aufgrund einer Änderung der Unternehmenspolitik wurde dieser aber bereits 1979 an die Baumarktkette Praktiker veräußert.
Stadt Würzburg
In Würzburg sind folgende BayWa-Standorte mit unterschiedlicher Aufgabenstellung ansässig:
- Bau- und Gartenmarkt und Tankstelle: Gewerbegebiet Würzburg-Ost (Nürnberger Straße 133)
- Lagerhaus: Neuer Hafen (Friedrich-Koenig-Straße 1)
- Agrarhandel und Energie: Neuer Hafen (Südliche Hafenstraße 6)
- Baustoffe: Neuer Hafen (Nördliche Hafenstraße 12)
Landkreis Würzburg
BayWa-Lagerhäuser, Agrarhandel bzw. Tankstellen gibt es in:
- Geroldshausen (Vertrieb Agrar)
- Giebelstadt (Technik)
- Ochsenfurt (Vertrieb Agrar)
- Unterpleichfeld (Technik)
BayWa Agrar Würzburg Getreide
Das ehemalige PS-Zentrallager im Neuen Hafen dient heute der Baywa AG als Silo für Getreide, Mais und Raps, sowie als gewerbliches Bürogebäude. Mit 60,2 Metern Firsthöhe auf 17 Etagen ist es das höchste Verwaltungsgebäude der Stadt im Stadtbezirk Dürrbachtal.