Ritter von Altertheim
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Die Ritter von Altertheim waren ein mittelalterliches Rittergeschlecht mit Stammsitz in der heutigen Gemeinde Altertheim im Landkreis Würzburg.
Gesellschaftliche Voraussetzungen
Das 11. Jahrhundert änderte das bäuerliche und staatliche Leben. Die Zeit der freien, gleichen Bauern war vorbei. Nur noch in ihrer eigenen Dorfmark galt ihr Wille und Beschluss. Früher hatten alle in gleicher Weise das Land gegen äußere Feinde verteidigt, wenn der König rief. Nun war es Sitte geworden, dass einige von Berufs wegen die Waffen trugen. Man nannte sie die Ritter. Sie gingen zumeist aus dem Stand der Unfreien hervor und erhoben sich nur durch das ehrenvolle Waffenhandwerk über die Bauern. Die Bauern beschränkten sich darauf, ihre Scholle zu bebauen. Die Ritter, stolz auf ihr Roß, ihre Waffen und ihren Kriegsdienst, erhoben sich über die Bauern. Sie sonderten sich dadurch von den Bauern ab, dass sie ein Stück aus der allen gemeinsamen Dorfmark einzäunten und dadurch zu ihrem Eigentum erklärten. Ihr Wohnhaus bauten sie zur Burg aus.
Geschichte
In Unteraltertheim bildete sich ein Rittergeschlecht, das vom 11.—15. Jahrhundert genannt wird. Um 1500 scheint das Rittergeschlecht von Altertheim ausgestorben zu sein und die Besitzungen gingen an die Grafschaft Wertheim über.
Wappenblasonierung
In einem alten Lehensbuch (im Archiv des Landkreis Würzburg) ist das angebliche Wappen der Altertheimer Ritter abgebildet. Es bestand in einem Bockskopf.
Persönlichkeiten
Urkundlich erwähnt wird ein Angehöriger jenes Rittergeschlechts von Altertheim, Namens Heinrich, der sich als Geistlicher im Stift von Aschaffenburg dem kirchlichen Dienst widmete.
Heutige Zeugnisse
Noch heute weist der Flurname “Bürglein” am Lerchenberg vermutlich auf die Stelle, wo ihre Ritterburg sich einst erhob.
Siehe auch
Quellen
- Pfarrer Friedrich Hauck: Geschichte von Unteraltertheim und Steinbach. Verlag der Darlehenskasse, Unteraltertheim 1921, S. 8 ff.