St. Burkard und St. Bonifatius (Höttingen)
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Die katholische Filialkirche St. Burkard und St. Bonifatius in Höttingen liegt in der Ortsmitte auf einer Anhöhe.
Patrozinium
Die Kuratie hat ein Doppelpatronat:
- Erster Kirchenheiliger ist der Hl. Burkard (* um 684 in England,† 2. Februar (?) 755 in Homburg am Main). Er war der erste Bischof von Würzburg. Gedenktag ist der 2. Februar.
- Zweiter Kirchenheiliger ist der Hl. Bonifatius (* um 672 in Crediton (?),† 5. Juni 754 (oder 755) bei Dokkum). Er gilt als Missionar und Glaubensbote „Deutschlands“, war Bischof von Mainz und starb als Märtyrer. Patrozinium ist am 5. Juni.
Geschichte
In einer Urkunde von 1223 wird erwähnt, das ein erster Kirchenbau schon im 13. Jahrhundert bestand. Dies könnte auch die noch erhaltene Marienglocke aus dem 14. Jahrhundert bezeugen. Wie die Inschrift an der Westfassade der Kirche berichtet, wurde der zweite Kirchenbau unter Fürstbischof Julius Echter im Jahre 1614 ausgeführt. Auch hier zeugt die einstige Hauptglocke aus dem Jahr 1616 vom zweiten Kirchenbau. Die heutige dritte Kirche wurde 1706 unter Fürstbischof Johann Philipp von Greiffenclau-Vollraths begonnen. Die Weihe dieses Gotteshauses fand am 20. September 1716 statt. Geldmangel und die Erkrankung des Baumeisters waren wohl dafür verantwortlich, dass kein Kirchturm, sondern nur ein Dachreiter errichtet worden war.
Baubeschreibung
Der Bau der katholischen Kuratiekirche St. Burkard und Bonifatius wurde als Saalbau mit eingezogenem Chor gestaltet. Die Westfassade von 1706 ist gekennzeichnet durch eine Pilastergliederung, Nischen für Statuen und einen Volutengiebel. Auf die vierseitig ummauerte Terrasse vor dem Kirchengebäude führt ein doppelläufiger Treppenaufgang.
Turmuhr
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde eine Kirchenturmuhr angeschafft. Diese schlug am 27. Mai 1818, abends um 16.00 Uhr zum ersten Mal. Einige Einwohner verlangten auch den Einbau von Zeigern. Da aber die Mehrzahl der Bürger dagegen war, bekam die Uhr keine Zeiger. So können die Höttinger bis heute die Uhrzeit der Kirchenuhr nur schlagen hören.
Kunstwerke
Den Hochaltar schuf Johann Steuerwald in den Jahren von 1788 bis 1790. Er gilt als sein letztes Werk. Die Seitenaltäre stammen von Georg Adam Gutmann aus Würzburg und wurden 1744 gefertigt. Das Altarblatt im rechten Seitenaltar (Epistelseite) zeigt den hl. Bonifatius, das Altarblatt im linken Seitenaltar (Evangelienseite) die Mutter Gottes. Auf der rechten Seite des Gotteshauses befindet sich ein Bild des hl. Johannes Nepomuk, das einst den Hochaltar zierte.
Besonders zu beachten ist die Orgelempore, die eine hervorragende Rokokoarbeit darstellt. Sie hat eine dreigeteilte Brüstung mit geradem Lauf von Wand zu Wand. Die grobe Rahmung von Schreiner- und Zimmermannsarbeit hatte der Auber Bildhauers Johann Michael Joseph van der Auwera nachträglich 1747 mit einem geschnitzten Ziergitter zur füllen. [1]
Pfarreisprengel
Die Kuratie St. Burkard und St. Bonifatius ist für die Katholiken des Büttharder Ortsteils Höttingen zuständig.
Pfarreiengemeinschaft
Die Filialkirche St. Burkard und St. Bonifatius gehört zur Pfarreiengemeinschaft Giebelstadt–Bütthard.
Seelsorger (Auszug)
- Peter Schmitt (1810-1842) (Kurat)
- Wilhelm Hefner (vor 1925) (Kurat)
- Josef Ullrich (1966-1970) (Kommorant)
- Dominikus Schmitt (1974-1997)
- Richard Englert (1998-2013)
- Georg Hartmann (2013-2022)
- Franz Schmitt (2022-2024)
Siehe auch
- Höttingen
- Kirchengebäude im Landkreis Würzburg
- Pfarreien im Pastoralen Raum Ochsenfurt
- Baudenkmäler in Bütthard
Quellen und Literatur
- Georg Menth: Die Bildhauerfamilie Auwera in Aub. Aubanusverlag, Wolfratshausen 1987, S. 255 ff.
Weblinks
- „Die Pfarrkirche in Höttingen“ auf den Internetseiten der Pfarreiengemeinschaft Giebelstadt & Bütthard
- Burkard von Würzburg in Heiligenlexikon.de
- Bonifatius in Heiligenlexikon.de
Einzelnachweise
- ↑ Georg Menth: Die Bildhauerfamilie Auwera in Aub. Stadt Aub: Kunst und Geschichte, Band 2, Aubanusverlag, Wolfratshausen 1987, S. 33 f.