Kurie Katzenwicker

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Katzenwicker-Hof
Katzenwicker Hof (Gemälde von August Christian Geist von 1859)
Kurie Katzenwicker (vor 1865)
Lage der Domherrnhöfe (Stand 1823)

Die Kurie Katzenwicker war der größte Domherrnhof in Würzburg.

Namensvarianten

Der Hof ist auch unter den Namen Curia iuxta Katzenwichus, Katzenwikols, Katzenwinkhaus, Cazzenwichus, Katzenwichus, Katzenweikard, Katzenweiker oder Katzenwecker bekannt oder bezeugt.

Namensgeber

Namensgeber ist mutmaßlich Berengerus de Katzenwicus, Subdiakon des Domstifts, der lt. August Amrhein in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts lebte. [1]

Lage

Innerhalb der ersten Stadtbefestigung (Bischofshut) bildete der Katzenwickerhof die östliche Spitze des Fünfecks. [2]

Geschichte

Die Kurie war ehemals Eigentum Kaiser Friedrich Barbarossas. Nachweislich waren ab 1165 nacheinander zwei Domherren, Herold und Werner, sowie ab 1171 der Elekt Reginhard von Abenberg Besitzer der Immobilie. Die Staufer erwarben das Areal im Jahr 1172, um eine großflächige Stadtburg zu errichten. Der repräsentative Bau sollte bei Reichstagen oder Hoftagen das Gefolge beherbergen. 1401 wurde der Hof, der sich damals teilweise im Eigentum von Graf Günther von Schwarzburg befand, von Bischof Johann I. von Egloffstein erworben, um hier zwischen 1402 und 1427 die Hohe Schule zu Würzburg in Würzburg zu etablieren. Nach dem Ende der Universität ging das Eigentum zurück an das Domstift. Wegen seines großen Hofraumes, des Gartens und der Hauskapelle war die Kurie bei den vornehmen Domherren sehr begehrt. Die letzten Domherren, die den Hof bewohnten waren die Grafen von Rotenhan, weshalb der Hof auch Rotenhanshof genannt wurde, und Adam Friedrich Groß zu Trockau vor seiner Bischofswahl.

Nach der Säkularisation

Der Hof verblieb nach der Säkularisation noch in der Hand des letzten Domherrn, ging dann 1817 in Besitz des Königreiches Bayern über. Zwischen 1836 und 1853 waren hier eine Kinderbewahranstalt, sowie die Sammlungen des Historischen Vereins untergebracht.

Ende der Kurie Katzenwicker

Das Kuriengebäude wurde 1853 abgerissen. Auf dem nun freien Gelände entstanden unter anderem die Maxstraße als Zufahrtsstraße zum Ludwigsbahnhof, 1859 die Maxschule [3] und 1867 ein Universitätsgebäude. Heute befindet sich dort das leerstehende Mozart-Gymnasium.

Ehemalige Adresse

  • Distrikt II, Nr. 600 [2]

Siehe auch

Quellen und Literatur

Einzelnachweise

  1. Berengerus de Katzenwicus auf franconica.uni-wuerzburg.de
  2. 2,0 2,1 Uraufnahme im geoportal.bayern.de/bayernatlas
  3. S. Göbl: Würzburg die Stadt des Rokoko. Ein kulturhistorisches Städtebild. Verlag Stürtz A.G., 12. Auflage, Würzburg 1926, S. 91f

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