Forst (Höchberg)
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Forst ist eine Waldlage in den Gemarkungen Höchberg und Zell a. Main im Landkreis Würzburg.
Lage
Der Forst liegt zwischen Waldbüttelbrunn im Westen und Höchberg im Osten. Im Norden wird das Waldgebiet begrenzt vom Hufgraben und der Hettstadter Steige (Staatsstraße 2298) auf Zeller Gemarkung sowie der Waldlage Hexenbruch und den Friedrich-Koenig-Anlagen auf Würzburger Gemarkung. Im nördlichen Bereich befinden sich die Zeller Waldspitze und der „Zeller Ranken“. Im Süden endet das Waldgebiet am Nordhang des Zweierbergs. Der südliche Teil wird auch „Höchberger Wald“ genannt, der zusammen mit dem Tiergarten den Höchberger Gemeindewald bildet. Die Bundesstraße 27 und die Bundesstraße 8/Staatsstraße 2312 durchschneiden das Gelände. Der Naturpfad, der Waldlehrpfad sowie Nordic Walking Strecken [1] der Gemeinde Höchberg führen durch das Waldgebiet.
Beschreibung
Der Forst besteht überwiegend aus einem artenreichen Laubmischwald. Bis in die 50er Jahre wurde der Höchberger Wald als Mittelwald bewirtschaftet, wobei die Bäume alle 20 – 30 Jahre geschlagen wurden und man nur sogenannte Überhälter stehen ließ, insbesondere Eichen zur Fütterung der Schweine mit Eicheln (Eichelmast im Herbst). Potentiell, also ohne den Einfluß der nutzenden Menschen, würde im westlichen Teil ein Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald, im östlichen Teil ein Perlgras-Buchenwald wachsen. Der vielgestaltige Laubwald ist nicht nur der wichtigste Naherholungsraum für die Höchberger Bürger, sondern auch ein Lebensraum mit vielen Funktionen, z.B. Klima-, Boden- und Grundwasserschutz, nachwachsende Rohstoffe, Naturerlebnis (mit zahlreichen, z.T. seltenen Tieren und Pflanzen). Der Forst gehört zum Bannwald in der Region Würzburg und bildet die Teilfläche 04 des FFH-Gebiets Laubwälder um Würzburg. Im Forst liegen die Naturdenkmale Sandsteinbruch (auch Geotop), Bauernsee und Schwemmsee sowie angrenzend der geschützte Landschaftsbestandteil Seckertswiesen.
Geschichte
In Zusammenhang mit dem Wald sind etliche Ereignisse zu erwähnen:
- Auf der Alten Kaiserstraße haben bereits Kaiser den Forst durchquert.
- Am Rande des Walds wurde am 21. Juni 1749 die Leiche von Maria Renata Singer von Mossau verbrannt. Sie war das letzte Opfer der Hexenverfolgung in Franken.
- Die Zeller Waldspitze war ein beliebtes Ausflugsziel.
- Die Arbeiter der Druckmaschinenfabrik Koenig & Bauer aus Höchberg benutzen den „Fabrikerweg“, um zur Arbeit in Oberzell zu gelangen. [2]
Siehe auch
Quellen und Weblinks
- Höchberger Wald in der Broschüre „Natur in Höchberg“ (ab S. 7).
- Forst in der Uraufnahme im BayernAtlas.
- Martin Wilhelm: Höchberger Chronik, 1936, S. 10-11 Onlinefassung