Seckertswiesen (Höchberg)

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Die Seckertswiesen (auch Scheckertswiese) sind ein geschützter Landschaftsbestandteil im Nordwesten der Marktgemeinde Höchberg.

Lage

Die Seckertswiesen liegen in der Verlängerung der Martin-Wilhelm-Straße in einer Geländemulde am Waldrand. Sie buchtet sich nach Norden und Westen in den Staatswald ein, dessen Rand die Gemarkungsgrenze zu Zell a. Main bildet.

Geschichte

Sie werden bereits 1630 in den Stiftungsprotokollen des Würzburger Juliusspitals als „Seckertswiesen“ am Stiftswald erwähnt. Damals „zeigte der Schultheiß und Förster zu Höchberg dem (Dom-)Kapitel an, daß etliche Höchberger ein Stück Wiese von ungefähr 3 Morgen, die sog. 'Seckertswiesen' am Forst, liegen haben. Diese Wiese war gegen den Stiftswald noch nicht abgesteint worden. Der Förster bat, die Steine durch die Geschworenen setzen zu lassen.“

Namensgebung

Das Wasser des Feuchtgebietes, das aus mehreren Quellen kommt, versickert nicht im Boden, sondern läuft oberflächig über die ganze Wiese ab, weil die tonigen Schichten des Unteren Keupers wasserundurchlässig sind. Dieser Umstand hat der Wiese den Namen gegeben (von „Sickerwiese“).

Schutzstatus

Das wertvolle Feuchtgebiet mit einer Fläche von etwa 2,1 ha wurde im Jahre 1984 als „Geschützter Landschaftsbestandteil“ mit der Nr. LB019 nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz ausgewiesen. [1]

Schutzzweck

Nach einer Pflanzenbestandsaufnahme aus dem Jahre 1983 (Friedhelm Haun) fanden sich mehr als 160 Arten auf der Scheckertswiese. Aus der Tierwelt fallen die zahlreichen Insekten, insbesondere Schmetterlinge, Heuschrecken und die Spinnen auf. Diese wechselfeuchten bis nassen Wiesen (im Frühjahr auch zeitweilig unter stehendem Wasser) wurden früher wohl als Streuwiesen (Stall-Einstreu) genutzt, heute werden sie nur einmal im Spätherbst von einem Landwirt im Auftrag des Landschaftspflegeverbandes Würzburg gemäht, um ein Verbuschen bzw. eine Bewaldung zu verhindern. Nur so kann die Artenvielfalt der Wiesen (frische bis feuchte Glatthaferwiesen, seggen- und binsenreiche Naßwiesen, Seggenrieder) und Hochstaudenfluren erhalten werden.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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