Friedrich-Koenig-Anlagen

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Friedrich-Koenig-Anlagen
Friedrich-Koenig-Anlagen

Die Friedrich-Koenig-Anlagen sind eine Grünfläche in der äußeren Zellerau. Sie erstrecken sich am bewaldeten Hang oberhalb des Klosters Oberzell.

Geschichte

Friedrich Koenig hatte 1817 das säkularisierte Kloster Oberzell zu Errichtung seiner Schnellpressenfabrik erworben. Der zum Gelände gehörige Hang in Richtung Zeller Waldspitze war Ödland und ungenutzt. Sein Sohn Friedrich Koenig jr. begann gemeinsam mit Dr. Leofried Adelmann in den Jahren 1876/77 den Hang zu bepflanzen und schuf so eine Grünanlage, die als Ausflugsziel schnell an Beliebtheit gewann.

Im Jahresbericht des VVW aus dem Jahr 1877/78 ist zu lesen [1]:

...die von den Herren Fabrikbesitzern Dr. Adelmann und Friedrich von Koenig am Nordhang des Zeller Berges geschaffenen, von hübschen Fußwegen durchschnittenen Anlage, die für das ganze Landschaftsbild eine so herrliche Zierde sind, wurden auch im verflossenen Jahr erweitet und verschönert.

Friedrich Koenig jr. und Laura von Koenig sowie Kommerzienrat Leofried Adelmann [2] wurden zum Dank für ihr Engagement 1892 Ehrenmitglieder des Verschönerungsvereins.

Koenigs Nachkommen setzten das begonnene Werk fort. 1906 verkauften sie die ca. 9 Hektar große Anlage für 120 Tausend Goldmark an die Stadt Würzburg. Zu der Zeit war nur noch etwa ein Hektar davon Ödland. Die Stadt vermaß das Gelände, übernahm den Wegebau und übertrug die laufende Unterhaltung der Stadtgärtnerei. Bis in die Mitte der 1960er Jahre wurde die Anlage von vielen Zellerauer Familien gerne aufgesucht, besonders an den Wochenenden. Seit den 1960er Jahren geriet die bis heute bestehende Anlage langsam in Vergessenheit.

Heutige Nutzung

Heute wird die der Stadt Würzburg gehörende Anlage wenig genutzt und wenig gepflegt. Im näheren Einzugsbereich der großen Zeller Quellen liegend, werden die Wege noch als Gehwege akzeptiert. Ein Zaun mit Tor (noch geöffnet) zeigt an, dass die Anlage in einem hoch sensiblen Gebiet liegt.

Bildergalerie

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

Einzelnachweise und Hinweise

  1. Leo H. Hahn: Streiflichter zur Geschichte der Zellerau und der Stadt Würzburg. Mainpresse Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co, Würzburg 1995, S. 31
  2. Der Kommerzienrat Leofried Adelmann war der Sohn des 1884 verstorbenen Dr. Leofried Adelmann, der 1874 Mitglied des ersten 15köpfigen Geschäftsausschusses des Verschönerungsvereins Würzburg war und wesentlich zur Schaffung der später nach der Familie Koenig benannten Anlage beigetragen hatte.

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