Dreikronenstraße

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Dreikronenstraße  

Stadtbezirk: Altstadt
Postleitzahl: 97082

Blick durch den südlichen Abschnitt der Dreikronenstraße

Die Dreikronenstraße im Mainviertel verläuft als Verlängerung der Saalgasse ab der Abzweigung der Zeller Straße in nördlicher Richtung parallel dem linken Mainufer abwärts bis zur Luitpoldstraße. Die Verlängerung in die Zellerau ist die Mainaustraße. Die Dreikronenstraße ist aus Gründen des Lärmschutzes seit dem Frühjahr 2022 Tempo-30-Zone. [1] [2]

Namensgeber

Die Dreikronenstraße hieß früher Fischergasse. Sie kommt bereits in einer Urkunde von 1287 als vicus piscatorum vor. Die ausschließlichen Bewohner der Straße waren Mainfischer. Umgetauft wurde sie zur Erinnerung an das Dreikronentor, das beim Eingang der Gasse gegen den Main zu stand und 1890 abgebrochen wurde. Der Name Dreikronentor entstand im Volksmund nach der Gaststätte Zu den Drei Kronen. Eigentlich hieß das Tor Maintor. [3] [4]

Sehenswertes

  • Im südlichen Abschnitt ragt eine Bastion in den Uferbereich hinein, sie wird heute „zur schönen Aussicht“ genannt. Denn von hier bietet sich ein schöner Blick auf den Mainabschnitt und die rechtsmainische Altstadt. Die Bastion trug innerhalb des Befestigungssystems die Nummer 31 und wurde auch als Mainbastion sowie Bastion St. Joachim bezeichnet.
  • Weiter nördlich steht der rekonstruierte Stumpf des Dicken Turms. Der Löwe, welcher dort seit 1966 in einer Höhlung hinter Gittern steht, stammt - wie sein Pendant am gegenseitigen Ufer - vom ehemaligen Ludwigsbahnhof. Dort zierten die beiden das Dach des Vorbaus, der an der Oeggstraße zum Wartesaal der 1. Klasse führte und später als Lesehalle genutzt wurde. [5]
  • Neben der Zufahrt zum Parkplatz der Landesgewerbeanstalt wurde ein Sandsteinwappen des Fürstbischofs Johann Philipp von Greiffenclau aufgestellt, das von der ehemaligen Trainkaserne stammt (seit 2015 freistehend, zuvor in die Mauer integriert). Der Barockbau, welcher Petrini zugeschrieben wird, hatte den 2. Weltkrieg weitgehend überstanden, wurde jedoch 1986 abgebrochen.[5]
  • Die westlich der Dreikronenstraße befindliche Wohnbebauung weist mehrere großflächige Fassadengemälde auf.
  • Ein Brunnen, das „Böse Maul“ genannt, ziert straßenseitig die Bastion „zur schönen Aussicht“. Er entstand im Zuge des Ausbaus der Uferstraße in den 1970er Jahren. Die verwendete Fratze ist ein verbliebener Schlussstein aus dem 17. Jahrhundert.

Historische Abbildungen

Damals und heute

Einrichtungen

Gastronomie

  • Jahnterrasse (Dreikronenstr. 2)
  • Guru - Indisches Spezialitäten Restaurant (Dreikronenstr. 17) [1]

Ehemalige Gastronomiebetriebe

Hotels

ÖPNV

Bus.png Nächste Bushaltestelle: Alte Mainbrücke
Straßenbahn.png Nächste Straßenbahnhaltestelle: Talavera


Stolpersteine

In der Dreikronenstraße wurden die folgenden Stolpersteine verlegt:

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Dreikronenstraße 31 Für Eugen Staudenraus / Er gehörte zur Opfergruppe der „Asozialen“. Als solche bezeichneten die Nationalsozialisten gesellschaftliche Außenseiter oder wie sie es nannten „Gemeinschaftsfremde“. Am 3. August 1940 wurde er in das Konzentrationslager Dachau eingeliefert. Vier Wochen später brachte man ihn in das KZ Sachsenhausen, nach weiteren vier Wochen in das KZ Neuengamme. Etwa drei Monate später war er wieder im KZ Dachau. Nach einem halben Jahr kam er im KZ Buchenwald an. Drei Monate später wurde er in das KZ Natzweiler, ein erst im Mai 1941 eröffnetes Straf- und Arbeitslager, weitertransportiert. Am 6. März 1942, nach fast zwei Jahren in sechs verschiedenen Konzentrationslagern, setzte er seinem Leben ein Ende. 2022

Siehe auch

Einzelnachweise

Angrenzende Straßen

Kartenausschnitt

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