Dirk Nowitzki

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Nowitzki an der Freiwurflinie für die Dallas Mavericks (2009)

Dirk Werner Nowitzki (* 19. Juni 1978 in Würzburg) war Profi-Basketballspieler in Würzburg und den USA.

Familiäre Zusammenhänge

Bereits seine Mutter Helga Nowitzki war bereits Basketball-Nationalspielerin. Ab 1995 spielte dann auch seine Schwester Silke Nowitzki erstmals in der Damen-Nationalmannschaft. Sein Vater ist der Malermeister Jörg Nowitzki, ein ehemaliger Handballspieler in der zweiten Bundesliga.

Leben und Wirken

In Heidingsfeld besuchte er die Walther-Grundschule und wuchs am Katzenberg auf, Dirk Nowitzki selbst kam erst mit 13 Jahren über seine Schulmannschaft zum Basketball. Er war zu diesem Zeitpunkt Schüler des Röntgen-Gymnasiums, wo er 1998 auch sein Abitur bestand. Zuvor spielte er vor allem Handball und Tennis. In Margetshöchheim hatte Dirk Nowitzki, trainiert durch den Senioren-Europameister Adolf Just aus Karlstadt, im Tennis bereits zu einem der acht stärksten Nachwuchsspieler in Bayern gebracht.

Sportliche Laufbahn

Begonnen hat er seine Basketball-Karriere als wichtiger Spieler der DJK Würzburg, die ihn in die Basketball-Bundesliga führte. Hier erreichte er einen Punkteschnitt von 22,90 und kam zudem durchschnittlich auf 8,4 Rebounds. Darauf hin wurden NBA-Scouts auf den Würzburger aufmerksam und Dirk war ab November 1998 [1] der erste deutsche Basketballspieler, der auf direktem Wege in die US-NBA verpflichtet wurde.

1998 wechselte er in die NBA zu den Dallas Mavericks und gilt als einer der erfolgreichsten europäischen Spieler. Er wurde 2007 zum MVP (Most Valuable Player) der Regular Season gewählt und ist dreizehnmaliger All Star. In den „NBA Finals 2011" gewann Nowitzki mit den Dallas Mavericks gegen die Miami Heat als erster Deutscher die NBA-Meisterschaft und wurde erneut mit dem MVP-Award ausgezeichnet. Am 10. April 2019 lief er nach 21 Spielzeiten zum letzten Mal als Basketballprofi für die Mavericks auf. Seinen künftigen Lebensmittelpunkt möchte er in Texas ansiedeln.

Im Mai 2011 gab der Basketball-Profi bekannt, dass er in seiner Heimatstadt für die TG Würzburg Tennis in der Kreisliga spielen wird. Er wurde hierbei als Nummer 1 gesetzt. Auf der Pressekonferenz nach seiner Ankunft in Würzburg zeigte er sich jedoch wiederum skeptisch, da die Planungen vor dem Sieg in den Play-Offs stattgefunden hatten. Letztendlich griff er dann nicht zum Schläger. Bei der Konferenz deutete der Profi an, sich zukünftig noch mehr in seiner Heimatstadt zu engagieren (unter anderem bei der Nachwuchsarbeit der Baskets). 2019 beendete er seine aktive Karriere.

Nationalmannschaft

Mit der deutschen Nationalmannschaft holte Nowitzki 2002 WM-Bronze und 2005 EM-Silber. 2008 durfte er bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking die deutsche Fahne ins Stadion tragen. Aufgrund seiner Verpflichtung bei den Maverics trat Dirk Nowitzki bei der Basketball-Europameisterschaft 2009 und der Basketballweltmeisterschaft 2010 nicht an. Am 23. Januar 2016 hat er nach der verpassten Teilnahme an der Europameisterschaft 2016 seinen Abschied aus der deutschen Nationalmannschaft verkündet.

Dirk Nowitzki Stiftung

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Im Jahr 2005 gründete der Basketballer zusammen mit seiner Schwester und Managerin Silke Nowitzki die Dirk Nowitzki Stiftung. Ziel der Stiftung ist es, Projekte, Initiativen und Vereine zu fördern, die es (benachteiligten) Kindern und Jugendlichen ermöglichen, Sport zu treiben. Dabei liegt der Fokus laut Homepage nicht auf der Förderung von Einzelspielern oder klassischer Vereinsarbeit. Die Förderprojekte beschränken sich nicht nur auf Deutschland - es gab auch bereits zahlreiche Projekte außerhalb Europas (z.B. Tansania, Afrika). Dirk Nowitzki wurde für diese Stiftung 2018 mit der Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste ausgezeichnet [2]

NBA Finals 2011 und Empfang in Würzburg

Nowitzkis größter Erfolg war der Sieg seiner Mannschaft bei der NBA-Meisterschaft. Mit den Mavericks gewann er die Serie mit 4:2. Die Entscheidung brachte das Spiel am 13. Juni um 2 Uhr (Mitteleuropäischer Zeit!) gegen die Miami Heat, welches Dallas mit 105 zu 95 gewann. In Würzburg wurde der Sieg von zahlreichen Fans bei Public Viewing-Veranstaltungen mitverfolgt und anschließend gefeiert. Eine Anlaufstelle der Basketball-Fans war die Bar Loma in der Sanderstraße, die alle Spiele der Play-Offs live übertrug. Von der Siegesfeier berichteten unter anderem die Tagesthemen und RTL aus Würzburg.

Bei seiner Ankunft in Würzburg am 28. Juni 2011 wurde Nowitzkis Erfolg groß gefeiert: In der s.Oliver Arena fand eine Pressekonferenz vor 3.000 Fans statt, anschließend trug Nowitzki sich im Rathaus in das Goldene Buch der Stadt Würzburg ein. Höhepunkt der Begrüßungsfeier war, als der Basketballer auf dem Residenzbalkon vor 10.000 Menschen auf dem Residenzplatz bejubelt wurde. Hierzu hatte der Radiosender Radio Gong eine große Gratis-Open-Air-Veranstaltung organisiert.

Der perfekte Wurf

Am 18. September 2014 war Premiere des autobiographisch angelegten Kino-Dokumentarfilms „Nowitzki. Der perfekte Wurf“. Dieser zeichnet chronologisch die Kindheit und Karriere Dirk Nowitzkis nach. Regie führte Sebastian Dehnhardt. Der Film zeigt unter anderem Nowitzki's Stationen in Franken und beinhaltet viele Interviews mit Verwandten, Bekannten und Kollegen.

Ehrungen und Auszeichnungen

Siehe auch

Literatur

  • Jürgen Höpfl: Der Sport - die wichtigste Nebensache der Welt? In: Unterfränkische Geschichte. Hrsg. von Peter Kolb und Ernst-Günter Krenig, Band 5/2, Echter Verlag, Würzburg 2002, S. 533-572; S. 537-540 (Dirk Nowitzkis unaufhaltsamer Aufstieg [...])
  • Jürgen Höpfl und Fabian Frühwirth: Einfach er: Dirk Nowitzki - Aus Würzburg an die Weltspitze. Verlag Main-Post, Würzburg 2011

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jürgen Höpfl: Der Sport - die wichtigste Nebensache der Welt? In: Unterfränkische Geschichte. Hrsg. von Peter Kolb und Ernst-Günter Krenig, Band 5/2, Echter Verlag, Würzburg 2002, S. 533-572; S. 537 f.
  2. Main-Post (Print): „Freistaat Bayern ehrt Dirk Nowitzki“ (5. Februar 2018)
  3. Main-Post: „Dirk Nowitzki mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet“ (4. Dezember 2019)
  4. Main-Post: „Nächste Ehrung: Nowitzki erhält Lebenswerk-Laureus“ (18. Februar 2020)
  5. Das Nationalmannschaftstrikot mit der Nummer 14 von Basketball-Legende Dirk Nowitzki wurde vor dem EM-Vorrundenspiel gegen Frankreich unter das Hallendach in Köln gezogen und künftig nie mehr vergeben.
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