Wasserturm Sieboldshöhe

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Wasserturm am Sieboldswäldchen

Der Wasserturm Sieboldshöhe ist ein markanter Hochbehälter der Würzburger Trinkwasserversorgung, der den Leitungsdruck in Teilen des Stadtgebiets Würzburg regelt.

Lage

Am Rande des Sieboldswäldchens zwischen Zeppelinstraße und Sanderheinrichsleitenweg im Stadtbezirk Frauenland.

Namensgeber

Der Wasserturm ist Namensgeber eines Spielplatzes und einer Kleingartenanlage.

Geschichte

Das vor der Jahrhundertwende langsam wachsende Frauenland musste mit Wasser bedient werden. Hierzu baute man zunächst 1880 den Hochbehälter Karolinenruhe an der Bahnunterführung Rottendorfer Straße. Dieser konnte jedoch schon bald den nötigen Wasserdruck für die neu entstandenen Villen an den Hängen nicht mehr liefern, weshalb 1894 der Hochbehälter Galgenberg entstand. 1913 errichteten die Stadtwerke Würzburg das Höhenpumpwerk Klinge an der Ebertsklinge, mit der das städtische Gut Keesburg und die spätere Gartenstadt Keesburg versorgt wurden. 1928 wurde schließlich die Hindenburg-Siedlung an das Klingen-Pumpwerk angeschlossen.

Für einen ausreichenden Wasserdruck in den höher gelegenen Stadtteilen planten die Stadtwerke einen Wasserturm im oberen Teil der Siebold-Anlage. Nach Beratungen und Absprachen der Stadtwerke mit dem Hochbauamt verzichtete man auf einen reinen Ingenieurbau, sondern entschied sich für einen Hochbehälter, der sich harmonisch in die Landschaft einfügen sollte. Die Pläne hierfür waren am 30. April 1938 erstellt mit Änderung am 24. Juni 1938. Noch im selben Jahr war der Wasserturm fertig gestellt und betriebsbereit. Zur gleichen Zeit wurde auch das Pumpwerk Galgenberg in Betrieb genommen, das den Wasserturm mit einer anfänglichen Pumpleistung von 20 l/sek versorgte.

Im Zweiten Weltkrieg blieb der Wasserturm unbeschädigt. 1964 erweiterte man die Pumpanlage Galgenberg zum Wasserturm auf 45 l/sek, 1969 auf 75 l/sek und 1974 auf 100 l/sek. Von 1984 bis 1986 wurde die Naturschiefer-Deckung erneuert. In den Jahren von 2008 bis 2010 nahm man eine Generalsanierung des Wasserturmes in mehreren Bauabschnitten für rund 265.000 Euro vor.

Historische Abbildungen

Baubeschreibung

Mit einer Höhe von 26 Metern und einem Durchmesser von rund 14 Metern beinhaltet das Bauwerk zwei Wasserkammern mit zusammen 560 m³ Fassungsvermögen. Sogar an Möglichkeiten für Höhlen brütender Vogelarten wurde bei der Planung gedacht, weshalb der Turm rund zwei Dutzend derartiger Nischen bekam.

Versorgungsgebiet

Das Versorgungsgebiet umfasst die Bereiche Gartenstadt Keesburg und das obere Frauenland.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

Kartenausschnitt

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