Höhenpumpwerk Klinge
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Das Höhenpumpwerk Klinge (Pumpwerk Ebertsklinge) an der Ebertsklinge im Stadtbezirk Frauenland diente einst der Wasserversorgung des Guts Keesburg und der späteren Gartenstadt Keesburg. Das Pumpwerk war von 1913 bis 1960 in Betrieb und befindet sich derzeit in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand.
Lage
Das kleine Häuschen mit Innenleben steht an der Ebertsklinge, dort wiederum im Bereich des unteren Fußwegs zur Keesburgstraße. Das Pumpwerk steht auf Privatgelände (Keesburgstraße 26 d) und ist von alten Bäumen umgeben (einstige Grünanlage Klingen-Anlage).
Geschichte
Damit das Gut Keesburg, seit 1896 in städtischem Besitz, und die neu erbauten umliegenden Gebäude an das Wassernetz angeschlossen werden konnten, bedurfte es einer Pumpe, die einen Höhenunterschied von 50 Meter überwinden konnte. Das Wasserwerk erbaute deshalb 1913 das Höhenpumpwerk Klinge und eine 1.676 Meter lange Leitung mit 10 cm Durchmesser. Ein 3-PS-Gasmotor mit Kolbenpumpe beförderte nun mit 1,5 Liter die Sekunde Wasser zur Keesburg. Am Gut befand sich ein 20 Kubikmeter großer Hochbehälter.
Mit der Gründung der Hindenburg-Siedlung wurde 1928 eine zweite Pumpe notwendig, um den Wasserbedarf der neuen Siedlung decken zu können. Ab 1938 übernahm der Wasserturm Sieboldshöhe die Wasserversorgung, der Pumpenbetrieb wurde eingeschränkt. Allerdings diente das Pumpwerk bereits ab 1942 als Sekundär-Pumpwerk für die südliche Sanderau der Trinkwasserversorgung.
1960 wurde der Pumpbetrieb endgültig eingestellt.
Heutige Situation
Das Pumpwerk mit Innenleben ist noch erhalten. Das Häuschen ist jedoch stark sanierungsbedürftig. Das Höhenpumpwerk steht nicht unter Denkmalschutz.
Siehe auch
Quellen
- Erwin Schmollinger: Geschichte und Chronik der Keesburg und ihrer Umgebung. Würzburg, 2013, S. 319