Vincenz Dall'Aglio von Frankenfels

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Vincenz Freiherr Dall'Aglio von Frankenfels (* 1742 in Rom; † 13. Februar 1815) war österreichischer General unter Kaiserin Maria-Theresia und verteidigte die Festung Marienberg im zweiten Koalitionskrieg gegen die Franzosen.

Militärische Laufbahn

Dall'Aglio von Frankenfels wurde in der Militärakademie zu Wiener-Neustadt ausgebildet und war ab 1758 Fähnrich in einem Infanterie-Regiment. Während des 8. Österreichischen Türkenkrieges wurde er vom Oberleutnant und Major zum Regimentsoberst befördert. Im ersten Koalitionskrieg war er 1795 bei den Angriffen auf die verschanzten Linien von Mainz beteiligt. Im September 1796 wurde er zum Generalmajor ernannt. und erhielt das Kommando auf der Festung Marienberg zu Würzburg. Im Januar 1801 wurde er als Feldmarschall-Lieutenants pensioniert.

Zweiter Koalitionskrieg in Würzburg

Dall'Aglio von Frankenfels war im zweiten Koalitionskrieg, als in Würzburg die linke Mainseite an Frankreich fiel, österreichischer Kommandant und verteidigte mit seiner Armee 33 Tage lang die Festung, worauf es wiederum zu Kampfhandlungen kam. Die ersten Gefechte fanden am 28. November 1800 am rechten Mainufer beim Siechenhaus statt und Dall'Aglio zog sich durch das Äußere Höchberger Tor auf die Festung zurück, zumal die Franzosen noch eine Truppenverstärkung nahe Zell a. Main stationiert hatten. Diese stießen, über den Hexenbruch kommend, in Richtung Festung vor. Zwei Tage später rückten 2.000 Mann Infanterie und Kavallerie der Franzosen aus Richtung Waldbüttelbrunn und Höchberg nach, um die Belagerung zu verstärken.

Die Truppen der französisch-batavischen Armee besetzten die rechtsmainische Altstadt, obwohl Dall'Aglio von Frankenfels jedes der Stadttore mit 30 Mann und einem Offizier zusätzlich gesichert hatte. Die Franzosen nahmen die Altstadt großräumig in die Zange und kamen über zwei Flügel einmal über den Main von Heidingsfeld nach Randersacker übersetzend in Richtung Sandertor und von Norden her aus Richtung Estenfeld, Rottendorf und Gerbrunn kommend mit einem zusätzlichen Infanterie-Bataillon vor die Stadtmauer am Rennweger Tor. Aufgrund der nun eingeschlossenen Stadt, schichte er am 30. November einen Unterhändler mit einem Schreiben an Generalmajor Dumoneceau. Am 25. Dezember 1800 wurde ein Waffenstillstand zwischen ihm und Dumonceau geschlossen, durch welchen Dall'Aglio mit allen militärischen Ehren abziehen konnte. Erst Ende April 1801 verließen die französisch-batavischen Besatzungstruppen Würzburg.

Ehrungen und Auszeichnungen

  • Maria-Theresia-Orden
  • 1803 Erhebung in den Freiherrenstand

Siehe auch

Quellen

  • Carl Gottfried Scharold (Hrsg.), Tagebuch des k. u. k. österreichischen Generalmajors von Dall'Aglio über die Blocade und Belagerung der Festung Marienberg ob Würzburg und des dabei liegenden Stadttheils durch die gallo-batavischen Truppen im Jahre 1800., Archiv des Historischen Vereins für den Untermainkreis, Dritter Band, Erstes Heft, Würzburg 1835, S. 29 ff.

Weblinks

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