Rennweger Tor

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Rennweger Tor (vor 1871)

Das Rennweger Tor war Teil der Vorstadtmauer im östlichen Mauerzug der Würzburger Stadtbefestigung.

Lage

Rennweger Tor mit seinem Umfeld (1870)

Das Tor stand im Kessel, der mittels einer kurzen Kurtine zwischen den Bastionen 11 und 10 ausgebildet war. Der Standort war etwas nördlich des heutigen Rennwegs im Bereich des Husarenwäldchens gegenüber dem nördlichen Hofgarteneingang.

Differenzierung

Das Rennweger Tor ist zu unterscheiden von gleichnamigem mittelalterlichen Stadttor, das sich näher am Hofgarten, etwa im Verlauf des Rennwegs befand und dem heutigen Oeggtor, das ebenfalls oft als Rennweger Tor bezeichnet wird.

Bescheibung

Rennweger Tor (vor 1871)

Das Giebeldreieck zeigte das Rosenbachwappen, am Portal war die Jahreszahl 1673 angebracht, da es in der Amtszeit von Fürstbischof Johann Hartmann von Rosenbach entstand. Der bildhauerische Schmuck stammte von Balthasar Esterbauer. [1] Das Tor war architektonisch weiter entwickelt als die zuvor entstandenen Bauten. Neben dem Hauptdurchgang, der durch zwei Fallgatter gesichert war, bestand ein eigener Weg für Fußgänger. In den Kasematten befanden sich u.a. eine Büttnerwerkstatt und ein Weinkeller. Die 70 m lange vorgelagerte Brücke konnte an zwei Stellen unterbrochen werden und führte auf den Waffenplatz, der zur besseren Verteidigungsmöglichkeit mit einer Erdbrustwehr nebst Palisaden umgeben war. Das Examinatorenhaus diente zur Hälfte dem Examinator als Wohnung, die andere war Lokal der Militärwache.

Die Brücke des Rennweger Tors war die erste der Grabenbrücken, welche in Stein ausgeführt wurde (1714/1715). Im Zuge der Entfestigung in den 1870er Jahren wurde das Tor abgerissen.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Laut Fortifikationsrechnung 1715 erhielt Balthasar Esterbauer 300 fl für den bildhauerischen Schmuck.

Kartenausschnitt

Ehemaliger Standort
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