Materno Bossi
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Materno Bossi (* 14. September 1739 in Porto Ceresio/Lombardei; † 28. August 1802 in Würzburg) war ein italienischer Stuckateur und Neffe von Antonio Giuseppe Bossi.
Leben und Wirken
Materno war Schüler seines Onkels Antonio. Nach dem Weggang seines Bruders Ludovico Bossi nach Stuttgart wurde er ab 1767 mit sämtlichen Stuckarbeiten der Würzburger Residenz beauftragt. Er setzte die Arbeiten seines Lehrmeisters fort und vollendete die Dekorationen in der Residenz. Daneben war er ein gesuchter Meister von Kirchenausstattungen. Bei ihm lernte der Stuckateur Joseph Anton Petrolli.
Letzte Ruhestätte
Materno Bossi fand seine letzte Ruhestätte in der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul.
Werke
Frühwerke
Zum Frühwerk Materno Bossis zählen:
- Teezimmer in der Residenz (1767)
- Grünlackierte Zimmer der Residenz (1769)
- Frühklassizistische Kanzel der Hofkirche (1774)
- Ausstattung der Kirche in Fuchsstadt bei Hammelburg (ab 1766)
Hauptwerke
Im zweiten Abschnitt entstanden als Wichtigstes:
- Ingelheimer Zimmer der Residenz (ab 1776)
- Ausstattung der Abteikirche Ebrach (1774 – 1784)
- Kirche in Triefenstein (ab 1785)
- Kirche St. Stephan in Würzburg (ab 1788)
Spätwerke
Die letzte Schaffensperiode zeigt folgende Werke:
- Vollendung der Innenausstattung des Gesandtenbaus in Würzburg (1794)
- Ausschmückung der Kirche des Juliusspitals (ab 1789), ausgebrannt 1945 [1]
- Kanzel der Kirche im Schloss Werneck (um 1790)
- Ausstattung der alten katholischen Pfarrkirche St. Michael in Kirchheim (1790 – 1796)
- Stuckarbeiten im Chorraum der Seminarkirche St. Michael in Würzburg (1790 – 1798)
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Ragaller: Zur Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts in Würzburg, in: 15 Jahrhunderte Würzburg, hrsg. v. Heinz Otremba, Echter Verlag, Würzburg 1979, S. 353-373, S. 353