Limbachshof
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Limbachshof | |
Ortstyp | Weiler |
Gemeinde | Kleinrinderfeld |
Landkreis | Würzburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Freistaat | Bayern |
Land | Deutschland |
Kfz-Kennzeichen | WÜ |
Limbachshof ist ein Ortsteil der Gemeinde Kleinrinderfeld im Landkreis Würzburg.
Geografie
Limbachshof liegt östlich der Anschlussstelle Gerchsheim an der Staatsstraße 2296 zwischen Kist und Kleinrinderfeld. Die Straße folgt dem zwischen Guttenberger Wald und Irtenberger Wald südwärts verlaufendem Limbachsgraben.
Namensherkunft
Der Name Limbachshof bezieht wahrscheinlich sich auf einen mit Lindenbäumen bestockten Bachbereich. Denkbar ist aber auch sein Ursprung im mittelhochdeutschen Wort „lint“ für „klein“ – also „Hof am kleinen Bach“.
Bevölkerung
Religion
- Katholische Wendelinskapelle (Limbachshof), die zur Pfarrei St. Martin in Kleinrinderfeld gehört.
Geschichte
In der Hohen Registratur von Lorenz Fries finden sich zahlreiche Einträge zum Limbachshof vom Mittelalter bis 1522: [1] Am 30. Juli 1344 gibt Bischof Otto II. von Wolfskeel eine Hube zu Limbachshof an Andreas Zobel von Heidingsfeld. In den Jahren 1510 bis 1518 erwirbt Bischof Lorenz von Bibra etliche Güter und Rechte in Limbachshof, das 1510 als wüst gefallen bezeichnet wurde. Der Würzburger Bischof ließ den zugehörigen Gemeindewald sogar zwischenzeitlich abholzen, damit die Bauern kein Holz für Wiederaufbau und Lebensunterhalt zur Verfügung hatten und die Wüstung nicht wiederbesiedeln konnten. [2] 1572 wurde das Centrecht der „Wüstungen Limpach, Irdenberg, Brunn, Rorensee und Egenburg“ von (Tauber-)Bischofsheim an Mainz abgetreten. [3] Im Vertrag vom 30. März 1585 zwischen dem Erzstift Mainz und dem Hochstift Würzburg unter Bischof Julius Echter von Mespelbrunn wurden die Rechte der „Wüstungen Limbach, Brunn und Irtenberg“ an Würzburg übertragen. [4]
Wann Limbachshof wieder besiedelt wurde ist nicht bekannt. 1806 gehört es zum Amt Heidingsfeld und hatte 30 Einwohner. [5] In der Uraufnahme im BayernAtlas sind etwa 10 Anwesen eingezeichnet. [6] Nach höchster Entschließung des k. Staatsministeriums des Innern vom 9. April 1859 ist die volle Vereinigung des Weilers Limbachshof mit der politischen und Steuergemeinde Kleinrinderfeld genehmigt worden. [7]
Gegenwärtig ist Limbachshof vor allem landwirtschaftlich geprägt.
Sehenswertes
- Vom Limbachshof führt ein Weg zum Naturschutzgebiet Blutsee-Moor.
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
- Pferdebetrieb und Erdbeerhof Roland Stürmer (Limbachshof 3)
- Ausstellungsgarten Natursteinwerk Borst
Verkehr
Der Weiler wird durchquert von der Staatsstraße 2296.
ÖPNV
Nächste Bushaltestelle: | Limbachshof |
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Datenbank zur Hohen Registratur des Lorenz Fries bei historisches-unterfranken.uni-wuerzburg.de
- ↑ Helmut Jäger und Walter Scherzer: „Territorienbildung, Forsthoheit und Wüstungsbewegung im Waldgebiet westlich von Würzburg“ in Mainfränkische Studien, Bd. 29 (1984) S. 107
- ↑ „Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden“, Vierter Band: Kreis Mosbach, Zweite Abtheilung: Amtsbezirk Tauberbischofsheim (1898) S. 154
- ↑ Dr. Johann Nepomuk Buchinger: „Julius Echter von Mespelbrunn, Bischof von Würzburg und Herzog von Franken“, Würzburg 1843, S. 93
- ↑ Johann Georg Prändel: „Erdbeschreibung der gesammten pfalzbairischen Besitzungen“ (1806) S. 280
- ↑ Limbachshof in der Uraufnahme im BayernAtlas
- ↑ Königlich-bayerisches Kreis-Amtsblatt von Unterfranken und Aschaffenburg (30. April 1859) S. 579